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verbreitert teils stoßen sie in ebenen Flächen fast aneinander teils sind sie nur zur Hälfte durch eine Kerbe voneinander getrennt. jDfotenartige Enden haben auch die zwölf kleineren Bronzeringe, von denen je drei übereinander liegen und durch Bronzedraht, der durch die Löcher gezogen wurde, verbunden sind. Von den größeren Ringen ist nur einer durchlocht. Den Bronzeringen schließt sich noch ein kleiner Goldring an, der so geringe Weite hat, daß er schwerlich am Finger getragen werden konnte. Es ist ein sogenannter Noppenring, dessen breite Schauseite aus vielen Windungen besteht, während die untere Leite nur eine Doppelwindung aufweist.
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Abb. ZZH. Einfache Strichverzierungen an den Enden des Ringes. Wustermark. tMrk. Mus. I. 25 2 HS. Taf. III, 2.
2 Der Äronzedeporfund von Arnimshain, Rr. Templin?)
(Abb. 195.)
Im Jahre i<888 fand man in einem kleinen j)fuhl, fast 2 m tief, eine ganze Anzahl von Bronzegegenständen, die in einem Tongefäß versenkt waren.
Neben sechs vollständig oder wenigstens beinahe vollständig erhaltenen Armspiralen gehören zu diesem Funde zahlreiche Bruchstücke desselben Schmuckes. Eine Randart und zwei Absatzäxte in Verbindung mit zwei Scheibennadeln, die durch Buckel verziert sind, weisen den Fund der zweiten Bronzeperiode zu. halsringe mit spitz zulaufenden Enden und Ofenringe kommen ja bereits während der ersten Periode vor. Nicht selten wurden mehrere solcher Ofenringe als Schmuck um den hals gelegt; man hat bis zu neun zusammengefunden. Schließlich goß man diesen halsschmuckin einem Stück, und so entstand der diademartige Halskragen, dessen Rippen noch an die Entstehung des Kragens aus einzelnen Ringen erinnern. Die beiden Brillen spiralen dienten als Nkantelschließen, die entweder beide durch einen Doppelhaken zusammengehalten wurden oder einzeln mit Hilfe eines Knebels, der an der gegenüberliegenden Nkantelseite sestgenäht war, den Mantel auf der Brust zusammenschlossen. Die Bronzespule mit zwei Scheiben ist vielleicht bei der Weberei verwendet worden. Die Sichel wurde nicht durch einen Knopf, sondern durch einen Nagel, den man durch das Loch schlug, mit dem holzgriff verbunden. Der Armringist innen flach, außen gewölbt und nicht verziert.
Die sieben scheibenförmigen Anhänger haben einen erhöhten Mittelpunkt, der von konzentrischen Kreisen umgeben ist. Sie wurden an Schnüren getragen, die man durch die am oberen Ende sitzenden Ösen ziehen konnte. Drei andere Bronzeanhänger haben die Form von kleinen Hörnchen, die man am breiten Teile durchlochte. Sie sind wohl
*) h. Schumann: Nitt. d. Uckerin. Gesch. Der. >>902. — Zeitschr. f. Lthnol. 1888, S. (506). — E. Blume: Verzeichnis der Sammlungen des Uckerm. Gesch. Der. prenzlau 1909, S. 58 f. Abb. -10. Nachr. 1901 S. 77ff.