14 Ruppin.
Die anſprechend gruppierte ſpätgotiſche Kirche in Saalform(Abb. 9) mit annähernd quadratiſchem Weſtturm beſteht aus unregelmäßigem Feldſteinmauerwerk mit Backſteinkanten, eine kleine Vorhalle an der Südſeite aus Backſtein(Abb. 10). Das im Stichbogen geſchloſſene Weſtportal ſitzt in einer hohen Spitzbogenblende mit Back⸗— ſteinumrahmung; die urſprünglichen Fenſter wurden in der Barockzeit ſämtlich im Stich: bogen geſchloſſen und mit Putzſtreifen umrahmt. Die Geſimsbildung iſt von der denkbar einfachſten Art, da ſie nur in einem Vorſprung der oberſten Schichten von etwa 3 em
beſteht. Der hübſche, zweimal abgeſtufte Oſtgiebel aus Backſtein (Abb. 10 zeigt zwiſchen Zierpfeilern gekuppelte Spitzbogenblenden, die Vorhalle einfache Blenden und Zierpfeiler der gleichen Art und eine einmal abgeſtufte Stichbogentür. Der gedrungene, in kurzem Pyramidendach endigende Turm hat ſchmale
gekuppelte Schallöffnungen in Rundbogenblenden. Der noch erhaltene kieferne DachAbb. 9. Buberow. Kirche von Südweſten. ſtuhl zeigt, was ſehr
(Nach einer Aufnahme von P. Eichholz.) auffallend iſt, in ſeinem
höchſt einfachen aber guten Gefüge eine gewiſſe konſtruktive Verwandtſchaft mit dem aus dem 13. Jahrhundert ſtammenden der Nikolaikirche in Brandenburg . Das Innere der Kirche hat gerade Decke mit ſichtbaren Balken.
Die Kanzel inmitten der Oſtwand und die frei davorſtehende Altarmenſa ſind in den einfachſten tiſchlermäßigen Formen gehalten, ebenſo auch das Geſtühl und die Emporen.
Einfacher Barockkelch, ſilbervergoldet, Ende des 17. Jahrhunderts. Zwei Zinnleuchter, 42 em hoch, von 1720. Einige Brautkronen.
Zwei Glocken. Die große 77 em Durchm., von 1557, laut Inſchrift in römiſchen Majuskeln von Nickel Dieterich aus„Lutringen“; am langen Felde eine Kreuzigungsgruppe in Relief. Die kleine 75, em Durchm., mit Inſchrift am Halſe in gotiſchen Minuskeln:„O rex christe veni cum pace. Hinrik.“(15. Jahrhundert).