Bückwitz— Dabergotz. 17
Die Kirche iſt ein Feldſteinbau des 13. Jahrhunderts. Der ſchlichte Oſtgiebel hatte drei ſchmale Spitzbogenfenſter, von denen das mittlere wie auch die an den Längsſeiten vergrößert, die beiden ſeitlichen aber vermauert ſind; die Vergrößerung fand wohl im 18. Jahrhundert ſtatt. Aus derſelben Zeit ſtammt auch die der Nordſeite angebaute Gruft, ein ſchlichter Backſteinbau. In der Mitte der Weſtſeite iſt ein breites, niedriges Rundbogenportal mit ſchlichtem, ſcharfkantigem Gewände. Der maſſive geputzte Turm, ſchlicht vierkantig mit Eckquadern, rührt gleichfalls wohl aus dem 18. Jahrhundert her, ebenſo der liegende Dachſtuhl. Die achteckige Turmſpitze wurde 1877 erneuert(Jahreszahl in der Wetterfahne).
Altar, ſchlichte gemauerte Menſa ohne Aufbau.
Kanzel an der Nordſeite und Empore an der Südſeite, einfache Arbeiten aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts mit etwas Schnitzerei, z. B. Fruchtſträngen an den Pilaſtern..
Schlichter Kelch, ſilbervergoldet, von 1723, mit zwei eingravierten Wappen und den Buchſtaben v. 8. Dieſe auch auf der zugehörigen Patene.
Zwei Zinnleuchter in Baluſterform, 57 em hoch, von 1680.
Zwei Glocken. Die große 99 em Durchm., 1586 von Jonas Gleſener(oder Cieſener; undeutlich, am Hals und am Schlagring deutſche und lateiniſche Sprüche. Die kleine 63 em Durchm., 1709 von Daniel Schultze in Berlin .
In Buskow ſind Strohdächer mit Firſtklötzen und Reſten von überkreuzten Pferdeköpfen vertreten.
; Dabergoh, Dorf 6 km ſüdweſtlich von Neuruppin . Landgem. 341 Einw., S52 ha, Gutsbez. 75 Einw., 249 ha.
Der ſlawiſche Name des von Deutſchen eingerichteten Dorfes erinnert an Dobrgost, das ſich aus dobr(= gut) und gost( Fremder, Gaſt) zuſammenſetzt(, Dovergarz“ in einer Urk. von 1407(Y, vgl. Riedel, Codex XXIV , 104). Aus der Beſchreibung von„Dobbergotz“ in dem Landbuch der Herrſchaft Ruppin von 1491 erhellt, daß hier die Merkatz, Graben, Czernekow, Fratz u. a. m., ſowie die Pröpſte— ‚Praweſte“— zu Lindow und Verden Gerechtſame hatten(v. 8. Hagenſche Bibliothek zu Hohennauen ; Riedel, IV, 126). 1505 war Johann Tymmermann Pfarrer,„Parere“,„thu Dabbergotz“, Patrone waren um 1540 die v. d. Gröben. Laut Kataſter von 1624 beſaß der Pfarrer 2 Freihufen, die Herrſchaft“, nämlich Hans v. d. Gröben, 11 Ritter⸗ und 4„freigewilligte“ Bauernhufen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es hier ebenſo wie 1624 etwa 20 Bauernhöfe, ferner ein Amtsvorwerk des Domänenamtes Altruppin.
Die in den Abmeſſungen nicht unbedeutende Kirche aus behauenen Feldſteinen trägt den frühgotiſchen Charakter des 13. Jahrhunderts. Sie beſteht aus einem
Kunſidenkm. d. Prov. Brdbg. J. 3. Ruppin. 2