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waren. Die innere Einteilung in drei Geſchoſſe ſowie der Dachſtuhl ſind nicht mehr die urſprünglichen. Die ehemaligen zwei Stockwerke hatten vermutlich Balkendecke, und das obere war wohl nur mittels Leiter von außen zu erreichen. Die drei jetzigen ſind durch einen ſpäter angebauten polygonalen Treppenturm aus Fachwerk an der Südſeite miteinander verbunden und die beiden unteren in Tonnen mit Stich: . kappen gewölbt. Der gleichen Zeit gehören wohl die jetzigen Flieſenböden und breiten Stichbogenfenſter an. Die Zeit dieſer Umgeſtaltung des ganzen Bauwerks wird wohl durch die Jahreszahl 1681 in der Wetterfahne und der Bauherr durch die Buchſtaben A. F. v. Q.[uast] bezeichnet. Noch jüngerer Zeit entſtammt anſcheinend der kleine Anbau an der Südſeite neben dem Treppenturm. Die allgemeine Unterſuchung ſowie die ge: nauere Deutung einzelner Fenſterſpuren und Niſchen iſt durch die faſt vollſtändige Überwucherung des Baues durch Efeu behindert.
Glambeck.
Einw., 780 ha. Abb. 22. Garz. Wohnturm auf dem Gutshofe(von Oſtem. ö; x (Nach einer Aufnahme von P. Eichholz.) Der ſlawiſche Name weiſt
auf den Stamm glamb— tief hin, auf die Nähe eines tiefen, ſtehenden Gewäſſers(vgl. eine andere Deutung bei Riehl u. Scheu,„Brandenburg “, S. 241).„Glambeke“, in einer Zehdenicker Urkunde vom 16. Juli 1348 erwähnt, kam an das Kloſter Lindow und wurde bereits 1530 in einer Stiftsurkunde als„wüſte Feltmarck“ bezeichnet(Riedel, Codex XIII, 134 und IV, 454). Infolge der Reformation ging es an den Kurfürſten über; um 1691 wurden hier reformierte Schweizer angeſetzt(Geh. Staatsarchiv, Rep. 21. 83 a).
Die Kirche wurde 1900— 1901 als modern⸗gotiſcher Backſteinbau errichtet.