Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Granſee (Pfarrkirche). 43

die Mitte des nördlichen Zuges der Stadtmauer drängten ſich, gemäß der Vorliebe der Bettelorden für die Anſiedelung am Stadtrand, die Gebäude des Grauen oder Barfüßer Kloſters, einer Franziskaner Niederlaſſung; ſie wurden ſpäter teils zur Schule, teils zum evangeliſchen Inſpektorat verwendet und hießen ſamt dem GartenPrälat­hof(Beckmanns Nachlaß). Im einſtigen Bezirk des Kloſters lag auch derStadthof, der 1595 1698 zur Unterbringung der Pferde, Zugochſen und Schweine diente(Knuth) und auf dem 1735 zum Beſten der Einwohner vier Freihäuſer erbaut wurden (Bratring a. a. O.). Bratring ſpricht außerdem von einem zweiten, einem Benediktiner Nonnenkloſter, das nach Knuth(S. 14) unweit dem Franziskaner Kloſter gelegen haben ſoll. Riedel iſt freilich der Anſicht, daß es ſich hierbei nur um einige Beguinen des Heiliggeiſthoſpitals handelte, das noch heute beim Ruppiner Tor ſteht. Außerdem beſaß die Stadt noch ein dem hl. Georg gewidmetes Spital nebſt Kapelle vor dieſem Tor. Eine weitere Kapelle zum Gebet für das Gedeihen der Feldfrüchte vor dem Zehdenicker Tor zur rechten Hand war noch im 18. Jahrhundert in Trümmern ſicht­bar. Vor dieſes Tor wurde 1770 der Kirchhof verlegt. Die Scharfrichterei lag bei einem Weichhaus zwiſchen Kloſter und Hirtenhaus(Geh. Staatsarchiv, Prov. Brdbg., Städteregiſtr, Rheinsberg , Fach 1, Nr. H.

Bei der Ziegelei, die im Nordoſten außerhalb der Stadt unweit der Stadt­heide lag, wurden im Jahre 1755 auf königlichen Befehl ſechs Koloniſten­häuſer erbaut und an Stelle des ſog. Schülerholzes eine Maulbeerplantage angelegt. Die im Jahre 1319 der Stadt vom Markgrafen Waldemar bewilligte Mühle

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Abb. 33. Granſee. Pfarrkirche, Grundriß.