Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
Seite
58
Einzelbild herunterladen

58 Ruppin.

Drei barocke Kronleuchter aus Meſſing, für je 12 Kerzen, mit Kugeln am unteren und Adlern am oberen Ende.

Ein überlebensgroßes Kruz if ix aus Holz, mit Maria ö. Johannes, ſpätgotiſch, 15. Jahrhundert, früher auf einem Triumphbalken(Abb. 44.

Geſchnitzte Figur, St. Wolfgang, 72 em hoch, in einem kleinen Gehäuſe, trägt in der Linken ein Kirchenmodell mit zwei Türmen, die Rechte fehlt.

Zwei barocke, hübſch geſchnitzte hölzerne Sammellöffel an langen Stielen, mit einer kleinen Schelle, 1776, von Meiſter Joh. Sam. Schwarz(Abb. 45).

Ein eiſenbeſchlagener Gotteskaſten.

Zwei einfach bemalte Innungsſchränke von 1690 und 1707.

Eine Wanduhr mit Metallgehäuſe, das von barockem Ornament bekrönt wird, 17. Jahrhundert.

Ein einfacher älterer Tiſch mit Wangen in der Sakriſtei.

Sechs hochlehnige Polſterſtühle mit gepreßtem Leder in der Taufkapelle.

Mehrere einfache Bretterſtühle mit geſchweiften Lehnen, zum Teil mit Arm­lehnen.

Ein Holzſchloß an der Tür zur ehemaligen Sakriſtei unter der Taufkapelle.

Frühgotiſcher Eiſenbeſchlag an der Süd⸗ und an der Nordtür(Abb. 43).

Ein großes Backeiſen zum Hoſtienbacken von 1694.

Eine Kaſel(Abb. 46) aus ſchwarzem Sammet mit Granatapfelmuſter, der Mittelſtreifen reich beſtickt in Seide und Gold, mit drei Heiligenfiguren in Hochrelief übereinander.

Eine Tunika aus ehemals rotem Brokat, Granatapfelmuſter mit Palmetten verbunden, italieniſch oder ſüdfranzöſiſch, um 1500.

Ein geſticktes Kreuz von einer Kaſel, mit Chriſtus am Kreuz ſowie Johannes und Maria, unten St. Sebaſtian.

Taſche eines Propſtes aus grünem Sammet, auf der in Gold und Silber zwei Wappen geſtickt find.

Grabſtein des Hermann Bellin( 1582), aus Sandſtein, mit der Darſtellung des Verſtorbenen in voller Rüſtung in Hochrelief(vgl.Der Deutſche Herold, Juni 1913, S. 14.

Grabſtein eines Kindes(F 1579) aus der Familie Bellin(Hermann Bellin?.

Einfacher Grabſtein des Bürgermeiſters Ernſt Germershauſen(5 1668).

Vier Glocken. Die größte 1,66 m, die zweite 1,26 m, die dritte 0,98 m Durchm.; dieſe drei 1711 von Johann Jakobi, die kleinſte 48 em Durchm., 1725 ebenfalls von Jakobi.

Über die Bücher der Kirchenbibliothek liegt ein handſchriftlicher Katalog vor.

Die Überbleibſel des Barfüßer Kloſters beſtehen in einem Oſtflügel der Klauſurgebäude mit Kreuzgang und demjenigen Stück der nördlichen Längsmauer der Kirche, das dem Kloſter als Giebelabſchluß diente(Abb. 47). Nach Beckmanns Nachlaß ſtand auf dem mit dem Namen Prälathof bezeichneten Gelände bis zum Jahre 1714