Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Guten⸗Germendorf. 81

Das Geſtühl an der Nord- und Südwand des Chores iſt zuſammengeſetzt aus zwei Arten von Brüſtungen des früheren Kirchengeſtühls: die eine in Spät­renaiſſanceformen mit Rundbogenblenden, kannelierten Pilaſtern, Kerbſchnittmotiven und Zahnſchnittgeſims(Abb. 70); die andere, laut Inſchrift von 1693, mit Säulchen

Abb. 72. Guten⸗Germendorf. Kirche. Tauſſchüſſel.

aus zwei umeinander gewundenen Rundſtäben und kräftigen barocken Füllungen (Abb. 70). Auch die Brüſtung der Orgelempore zeigt das Renaiſſancemotiv des Geſtühls.

Ein kleiner Frührenaiſſanceſchrein(Abb. 71) mit zum Teil noch gotiſchem Ornament, 97 em breit, 1,14 m hoch, der jetzt an der nördlichen Chorwand auf: gehängt iſt, bildete vermutlich einen Teil des früheren Flügelaltars. Die Bemalung der Figurengruppe, einer tüchtigen Darſtellung der Dreieinigkeit, iſt nicht mehr die urſprüngliche.

Kunſtdenkm. d. Prov. Brdbg. J. 3. Ruppin.