dritte, die Fiſcherſtraße am Gudelackſee entlang. Am ſüdlichen Ausgang der Breiten Straße unmittelbar am Tore ſteht die nach Bratring zuerſt im Jahre 1457 und zwar zunächſt für die Neuſtadt erbaute Stadtkirche, neben der Pfarr- und Schulhaus lagen; der Kirchhof bei ihr wurde, nach einer Eingabe des Magiſtrats von 1620 zu ſchließen(Geh. Staatsarchiv, Rep. 21. S3 a), damals nach außerhalb verlegt. Die
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Abb. 111. Lindow. Plan der Stadt nach der Karte von Beer.
ehemalige reformierte Kirche, ein kleiner, um 1700 errichteter achteckiger Fachwerkbau, lag am Oſtrande des Ortes hinter dem heutigen, 1807 –= 09 aufgeführten Rathauſe. Weiter nordwärts ſteht, hart am Südweſtende des Wutzſees, die Kloſtermühle, die durch das bereits erwähnte Muhlenfließ getrieben wird. Dicht beim Kloſter ſtoßen wir auf die Gebäude des ehemaligen Amtes und weſtlich davon auf die Amtsfreiheit. In der Breiten Straße beſaß das Kloſter nach Bratring ein Beguinenhaus und am Nordende der Achterſtraße ein Lehen, das 1696 für ein Waiſenhaus angekauft wurde und ſeitdem Waiſenhof hieß. Die Stadt war anſcheinend ſchon im Mittelalter durch Wall und Graben etwas befeſtigt, ſoweit ihre günſtige Lage zwiſchen den Seen dies noch erforderte; ſo namentlich auf der Oſt- und Südſeite, wo von alters her ein Graben beſtand, der noch heute deutlich erkennbar iſt. 1722 wurde nach