Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
Seite
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148/ Ruppin.

barocken Rahmenformen geſchmückt iſt. Im Weſtteile ziehen ſich Emporen auf Holz­ſtützen an allen drei Wänden herum.

Aus neuerer Zeit ſtammt eine in Backſteinrohbau ausgeführte Vorhalle an der Südſeite des Weſtteils. Die Rundbogenfenſter wurden 1908 mit Putzſtreifen um­zogen und das Innere durch geſchickte teilweiſe Bemalung zu anſprechender Wirkung gebracht.

Kanzelaltar(Abb. 130) vermutlich von 1716, mit teils geraden, teils ge­

wundenen Säulen und reichem Akanthus ornament an den Seiten und am Schall deckel.

Ein kleiner Kelch(Abb. 136), ſilber vergoldet, 16 em hoch, ſpätgotiſch, 16. Jahr hundert. Der Knauf hat eine von der ſonſt üblichen ganz abweichende Form, nämlich die einer ſechseckigen Scheibe, deren Ober- und Unterſeite mit je ſechs Blattformen verziert ſind; am Rande ſteht in gotiſchen Minuskeln die eingravierte, mit ſchwarzer Maſſe aus­gefüllte Inſchrift:participes hujus calicis vivent cum domino.

Ein Kelch, ſilbervergoldet, 22, em hoch. Der ſechsteilige Fuß und der Knauf haben die herkömmliche gotiſche Ausbildung. Auf den rautenförmigen Zapfen ſteht, Ihesus; zwiſchen ihnen ſind kleine Roſen angebracht. Die ſehr hohe Kuppa iſt aus ſpäterer Zeit. Dazu eine Patene.

Abb. 131. Manker. Kelch in der Kirche. Ein reizvoller, kleiner Kronleuchter (Abb. 132), 60 em hoch, für ſechs Kerzen, aus Meſſing, um 1700.

Zwei Meſſingleuchter, 32 em hoch, in etwas ſteifer Baluſterform. 1720.

An der Südwand der Kirche hat ſich noch ein kleiner geſchnitzter Kruz if ixus aus älterer Zeit erhalten.

Großes, ſtark nachgedunkeltes Porträtgemälde des Pfarrers Joachim Litz­mann(F 1728).

Drei Glocken. Die große 1,02 m Durchm., mit Inſchrift am Halſe in gotiſchen Minuskeln:o rex glorie chris te veni cum bace ape maria gracia plena dominus tecum; am langen Felde ein Relief(Abb. 133): auf einem Pferde ſitzen zwei Heilige, von denen der vordere ein Schwert, der hintere ein Kirchenmodell trägt(Ecclesia militans?). Die zweite 98 em Durchm., ebenfalls mit Inſchrift am Halſe:ape maria gracla ſplena] miserere nobis. Am langen Felde dreimal das Wort deus und