152 Ruppin.
Von älteren Einrichtungsgegenſtänden ſind noch vorhanden:.
Ein einfacher Kelch, 22 em hoch, ſilbervergoldet, von 1665; auf dem Fuß vier eingravierte Darſtellungen aus dem Leben Chriſti.
Ein kleiner Meſſingkronleuchter für ſechzehn Kerzen mit großer Kugel, 17. Jahrhundert.
Die große Glocke iſt 1702 von Otto Elers gegoſſen.
Meſeberg, Dorf 6 km ſüdweſt
lich von Granſee . Landgem. 68 Einw.,
281 ha, Gutsbez. 106 Einw., 547 ha.
Die aus der Altmark ſtammenden
v. Meſeberg werden in einer Urkunde
von 1334 in der Perſon des Hennig
Meſeberg erwähnt; 1486 belehnte der
Kurfürſt Johann den Hinrich Meß
berg mit Gerechtſamen„to Meß
berg“(Riedel, Codex Vl, 350; Ill, 497).
Zurzeit des Ausſterbens der Grafen
von Lindow ſaßen in„Meſenberg“ aber
die v. Gröben(Geh. Staatsarchiv, Rep.
78. 28, fol. 53), und im Viſitations
protokoll von 1541 wird als Patron,
„Collator“, der Kirche, einer Filia
von Baumgarten, Hans v. d. Gröben
bezeichnet; damals gab es ein„Schock“
Kommunikanten(Riedel Vll, 270). Der
herrſchaftliche Beſitz wuchs in der Folge
zeit ſehr an; ſchon das Schoßkataſter
4 von 1624 führt neben 24 bäuerlichen
Abb. 135. Meſeberg. Sanduhr in der Kirche. 17 herrſchaftliche Hufen ſowie 2 Pfarr
hufen auf. 1721 kam Herrmann, Reichs
graf v. Wartensleben als Gemahl
der Dorothee Johanna Albertine v. d. Gröben in den Beſitz. In friderizianiſcher Zeit
ſaß hier der Günſtling des Prinzen Heinrich, Major v. Kaphengſt. 1845 ging Meſe berg
ſowie Baumgarten für 170000 Taler an Friedrich v. Hövell über, von dem 1885 die Berliner Familie Leſſing die beiden Güter erwarb.
Die Kirche, ein größtenteils überputzter Feldſteinbau, beſteht aus dem Schiff, einer modern⸗barocken Turmgruppe im Weſten, einem breiten nach Art eines Kreuz