Meſeberg— Metzelthin. 161
1740), die urſprünglich in anderen Zimmern angebracht waren, während die zum Rohdeſchen Bild gehörigen Supraporten in die Nebenzimmer kamen(Abb. 141 und 142).
Marmorrelief von Canova, Priamus bei Achilles )(Abb. 143).
Antikes Marmorrelief aus helleniſtiſcher Zeit: ein toter Krieger(vielleicht Patroklos ) wird davon getragen, hinter ihm ſeine Pferde mit dem Streitwagen und trauernde Freunde(Abb. 144).
Mehrere Kamine aus rotem ſchleſiſchen Marmor, mit Täfelung des Rauchfangs, aus der Erbauungszeit des Schloſſes.
Eine gußeiſerne Ofenplatte(Abb. 145) von 1643 mit einer Darſtellung des Gleichniſſes vom Phariſäer und Zöllner und von drei Kardinaltugenden, darunter Fides in doppelter Darſtellung.
Zwei ſchöne große Barockſchränke mit reicher eingelegter Arbeit und zierlichen Metallauflagen, erſte Hälfte des 18. Jahrhunderts(Abb. 146 und 147).
In dem ſchönen den See umgebenden Parke ein größerer ſteinerner Gartenpavillon aus der Erbauungszeit des Schloſſes, mit zwei dekorativen Sandſteinfſiguren in den äußeren Niſchen neben dem Eingang.
Metzelthin.
Iehelthin, Dorf 5 km ſüdöſtlich von Wuſterhauſen . Landgem. 138 Einw., 302 ha, Gutsbez. 113 Einw., 270 ha.
Der Name iſt ſlawiſchen, die Einteilung der Feldmark in etwa 40 Hufen, darunter zwei Pfarrhufen, deutſchen Urſprungs. Bereits in einer lateiniſch abgefaßten Urkunde der Stadt Wuſterhauſen von 1293 wird das„Feld Mutzeltyn“ genannt Riedel, Codex IV , 392: Abdruck nach dem Wuſterhauſener Lagerbuch von 1744). Der Dorfpfarrer erſcheint urkundlich im Jahre 1319; Patrone zu„Mutzeltin“ waren dem Viſitations protokoll von 1541 zufolge die v. Sandow(Riedel I, 481; Vll, 286; vgl. IV, 140. Um 1800 wohnten 10 Bauern, 2 Koſſäten und 8 Einlieger zu Metzelthin; Beſitzer waren die v. Wartenberg.
Abb. 148. Metzelthin. Grundriß der Kirche.
Die kleine Feldſteinkirche aus dem
13. Jahrhundert hat ein Schiff von nur zwei| Achſen Länge, das ſich nach dem gleichbreiten Turmhauſe und dem eingezogenen Chor
in je einem breiten profilloſen Spitz bogen öffnet(Abb. 148). Die Rüſtlöcher find noch heute an allen Seiten der Kirche unvermauert. Der ſonſt ganz ſchlichte Oſtgiebel hat eine Gruppe von drei kleinen Spitzbogenfenſtern, von denen das mittlere etwas höher iſt; feine ſenkrechten Kanten beſtehen aus Feldſtein , die Dachkanten ſind
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