Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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162 Ruppin.

modern. Auch die ſpitzbogigen Schiffsfenſter find aus Feldſtein , die ſeitlichen Chor­fenſter und das Südfenſter des Turmes rundbogig vergrößert, vermutlich bei einer Erneuerung im Jahre 1698(Inſchrift innen an der Nordſeite der Kirche). Die ſpitzbogige Prieſtertür aus Granit iſt einmal abgeſtuft, ebenſo das Portal an der Südſeite, das Weſtportal zweimal abgeſtuft mit Schluß­ſtein und jederſeits drei Paar Backſteinen(28 bis 29 X 14 X 10 bis 11 cm), jedesmal einem hochkant geſtellten und einem flachen im vor­deren Spitzbogen. Der Turm zieht ſich etwa 2164 m über dem höl­zernen Hauptgeſims der Kirche mittels Pult­dächern zu einem quadra­tiſchen Bretterturm ein, der in ſpitzem, achtecki­gem, geſchiefertem Helm endigt; in der Wetter­fahne die Jahreszahl 1900(Abb. 149). Das Innere der Kirche wurde im Jahre 1710, ausgeputzt(Beck manns Nachlaß), die Decke 1909 erneuert. Die Chorwände zeigten noch 1909 Spuren mittel­alterlicher Malerei, rechts neben dem Oſtfenſter Abb. 149. Metzelthin. Kirche von Südoſten. einen Chriſtus am Kreuz, ferner mehrere rote Weih­kreuze. Über der Innen­ſeite des Südportals iſt eine noch jetzt gut erhaltene gemalte Roſette mit Felder­teilung in Gelb, Schwarz und Dunkelrot angebracht, die mit weißen Wellenlinien ſtrahlenförmig bemalt iſt. Nach Bergau(S. 526) wurde die Kirche im Jahre 1766 wiederhergeſtellt. Kanzelaltar(Abb. 150), derb barock, von 1710(Beckmanns Nachlaß), unten ein kleines Gemälde, das Abendmahl darſtellend.