176 U Ruppin.
Die im Jahre 1666 abgebrannte Kirche wurde in den Jahren 1673-96 (Inſchrift an der Weſtempore) als Zentralkirche in Form eines griechiſchen Kreuzes als Putzbau aufgeführt(Abb. 158 u. 159). Die einzige architektoniſche Gliederung der äußeren Wandflächen beſteht in einer ſchlichten Quaderung der Ecken. Die Fenſter ſchließen in Stichbögen. Von den vier in den Kreuzarmen angelegten Eingängen führt der im Oſten in die Sakriſtei. Das Wels portal(Abb. 160) iſt, wie auch die übrigen, durch eine gebrochene Giebelverdachung auf ſehr kräftigen Konſolen ausgezeichnet. Über dem achteckigen Kuppeldach erhebt ſich ein ebenſolcher Turm mit ge— ſchweifter Haube und geſchloſſener Laterne, die ebenfalls in welſcher Haube ſchließt(Abb. 159); 1834 wurde die Kuppel wiederhergeſtellt (Geh. Staatsarchiv, Rep. 93 a). Die hölzerne Decke iſt in den Kreuzarmen als Stichkappe, in der Mitte kuppelartig ausgebildet(Abb. 161). Im nördlichen, ſüdlichen und weſtlichen Kreuzarme ſind je zwei Emporen, im öſtlichen über dem Altar die Orgelempore angebracht.
Die Kanzelwand hinter dem Altar mit vier korinthiſchen Säulen und zwei Rundbogentüren trägt am Gebälk die mit gewundenen Eckſäulchen verzierte Kanzelkufe.
Abb. 168. Neuſtadt. Das Altargemälde ſtellt das Abend: Grundriß des Teehaͤuschens mahl dar.
in Spiegelberg . Drei ſilberne Kelche von 26,
27 und 28,5 em Höhe, glatt, rund,
der größte mit ſechsteiligem Fuß.
Ein kleiner Kelch, ſilbervergoldet, von 1733; drei Patenen.
Eine ſilberne Kanne in geſchweifter Form.
Eine viereckige Zinn kanne(1646).
Zwei Altarleuchter, 65 em hoch, aus Zink , im Empireſtil, grün angeſtrichen mit kleinen Meſſingreifen.
Ein Leſepult mit ausgeſchweiftem Ständer(Abb. 162).
Abb. 162. Neuſtadt.