bei Wittſtock durch einen ſchwediſchen Soldaten angeſchoſſen und damit in Brand geſetzt wurde. Da das Dorf ſeit dem 15. Jahrhundert den jedesmaligen Beſitzern von Walsleben gehört, kam Graf v. Schwerin 1711 in den Beſitz der gutsherrlichen Rechte(Bratring,„Ruppin “, S. 589). Patrone ſind noch heute die v. Schwerin .
Sehr kleine Fachwerkkirche in Saalform aus den Jahren 1677— 88(Beck— manns Nachlaß). Die ganze Weſtſeite iſt verbrettert, ebenſo der kleine quadratiſche Turm. Das Innere hat gerade Balkendecke auf zwei Holzſäulen.
Kanzelaltar von ſchlichteſter Form.
Zwei Glocken. Die große 56 em Durchm., 1695 von Johann Heintze zu Berlin , die kleine 43 em Durchm., ohne Inſchrift und Ornament.
Einige Bauernhäuſer mit dem Giebel nach der Straße.
Plãnitz.
Plänitz, Dorf 2 km nordweſtlich von Neuſtadt. Landgem. 103 Einw., 407 ha, Gutsbez. 142 Einw., 528 ha.
„Ploniz“ gehörte zum Lande Wuſterhauſen , wie aus der Urkunde vom Palmſonntag 1334(20. März) im Geheimen Staatsarchiv erhellt(Riedel, Codex IV , 50). Die v. Rathenow , deren Familienurkunden bis auf das Jahr 1525 zurückgehen, ſind hier bereits 1445 nachweisbar. Dieſes alte märkiſche Geſchlecht, das auch in der Prignitz und im Lande Sternberg begütert war, hat ſich ſeitdem hier behauptet; laut Regiſter von 1542 ſaß„Petter Rathenow der Olde tor planitz“ Riedel IV, S. 191). Die hier gleichfalls ehedem angeſeſſenen und in Adelsverzeichniſſen vom Ende des 16. Sahrhunderte zu den Havelberger Stiftsvafallen gerechneten v. Zicker ſtarben bald aus(vgl. v. Eickſtedt, Landbuch, S. 191). Der Kirchenchronik zufolge hatte das Dorf unter dem Dreißigjährigen Kriege ſo zu leiden, daß von den durch das Kataſter von 1624 nachgewieſenen 11 Hufnern und 15 Koſſäten nur ein einziger Koſſät übrig blieb(vgl. Kreiskalender 1912, S. 60). 1689 erhielt Daniel Caſpar v. Rathenau durch Kurfürſt Friedrich III. die Belehnung mit„Plönitz“ (Büſching, Reiſe nach Kyritz , 1780, S. 264). Um 1800 ſaßen zu„Plänitz“ wieder 2 Bauern und 14 Koſſäten, die 12 Hufen hatten, während der Hauptmann v. Rathenow deren 22!/2 beſaß. Das Patronat iſt heute wie auch ſchon 1540 in Rathenowſchen Beſitz(Geh. Staatsarch., Rep. 47. 15; vgl. Riedel Vll, 285).
Abb. 167. Plänitz. Grundriß der Kirche.
Die Kirche iſt ein Fachwerkbau von 1709(Jahreszahl in der Wetterfahne), der weſtlich und öſtlich polygonal geſchloſſen iſt, jedoch mit dem Unterſchiede, daß im Oſten eine Schneide in der Mittelachſe liegt, während im Weſten eine mittlere Seite