Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Radensleben.

Abb. 176. Radensleben. Das Gutshaus in ſeiner ehemaligen Geſtalt(nach einer älteren Aufnahme).

fünf Darſtellungen aus dem Leben Chrifti in Form von Rundſchilden. Die kleine, 62cm Durchm. trägt am Halſe eine Inſchrift in frühgotiſchen Majuskeln :DYONISIUS­MARIA(Buchſtaben auf das Hemd in Wachs aufgelegt, klein und breit) CONSOLOR­VIVA-FLEO. MORTUA · PELLO · NOCIVA+(Buchſtaben in den Mantel geritzt). 13. oder 14. Jahrhundert.

Das frühere Gutshaus war entſtanden aus einem einſtöckigen maſſiven mittel­alterlichen Bau, den man um ein Fachwerkgeſchoß erhöht und dabei auch mit Fach­werk ummantelt hatte. In dieſer Geſtalt zeigt es Abb. 176 nach einer älteren Aufnahme.

Nachdem der Konſervator Ferd. v. Quaſt in den Jahren 1833 70 mehrere Um- und Anbauten vorgenommen hatte, entſtand das jetzige Schloß durch eine um­faſſende Umwandelung des Gebäudes in einen gotiſchen Backſteinbau in den Jahren 1894 96. Auch der Parterregarten hinter dem Schloß mit ſeiner Umrahmung von Taxuswänden wurde erſt 1846 in ſehr geſchickter Weiſe an Stelle des ehemaligen Skonomiehofes angelegt.

Ebenſo iſt die innere Einrichtung des Schloſſes durchaus neuzeitlich. Nur in einem der Zimmer ſind noch die Wände mit älteren gemalten Tapeten bedeckt, die allerlei exotiſche Pflanzen und Vögel darſtellen. In demſelben Zimmer eine Aus­