Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Rheinsberg (Kirche). 219

vorteilhaft. Die noch vorhandenen Zapfenlöcher für Fußſtaffeln in faſt ſämtlichen Balken bezeugen, daß der Weſtteil von 1568 noch mit einem Dachſtuhl mittel­alterlicher Art verſehen war; die gegenwärtig vorhandenen Dachſtühle rühren wahr: ſcheinlich von einer der Erneuerungen in den Jahren 1739 und 1788 her. Auch der in ſeiner jetzigen Geſtalt wenig charaktervolle und techniſch recht flüchtig behandelte

Abb. 197. Rheinsberg . Inneres der Kirche gegen Nordoſten geſehen.

Turm ſcheint dieſer Bauzeit anzugehören. Seine Mauern ſind auf allen vier Seiten durch beträchtliche hoch aufſteigende Rundbogenniſchen erleichtert; der Aufgang zu ſeinen oberen Geſchoſſen wird durch eine in der ſehr ſtarken Weſtmauer liegende Treppe hergeſtellt, welche bald in eine an der Südweſtecke liegende Wendeltreppe übergeht. Die Nachricht bei Beckmann(Nachlaß), daß der Turm im Jahre 1635 abbrannte, bezieht ſich wohl nur auf die Spitze, die wahrſcheinlich darnach in der älteren, in Abb. 191 dargeſtellten Form geſchloſſen wurde. Nach dem Brande