Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Rheinsberg (Schloß, innere Ausftattung). 237

Wände ſind aus grünem Stuckmarmor mit gelbem Sockel, Liſenen und Füllungen von der gleichen Farbe. Über dieſen je ein ovales Stuckrelief, von goldenem Lorbeerſtab umrahmt. Ahnliche Reliefs von rechteckiger Form über den drei Türen des Raumes. Alle ſtellen Putten,

einzeln oder in Gruppen, dar. Die in vergoldeten

Konſolen endigenden Li­

ſenenſtreifen ſind unter­einander und mit den er­wähnten Reliefs durch Girlanden verbunden, welche aus flotten Blu­menbuketts von allerlei natürlichen Muſcheln ge­bildet werden, die dem Raum den Namen gaben. Die geiſtvoll entworfene Stuckdecke enthält in der flach geſpannten Voute vier Eck- und zwei Zwi­ſchenkartuſchen, die mit der die Mitte des Spie­gels einnehmenden Oval­form aus Rokokowerk durch muſchelgeſchmückte Girlanden verbunden ſind. Die Stuckarbeit iſt von Sigel(Hennert, S. 15, Anm. 1). Die vier gläſernen Kronleuchter ſtammen aus der Zechliner Hütte (Abb. 212). Vor den vier Pfeilerſpiegeln ſtehen kleine Marmor­tiſche mit barock ge­ſchweiften Füßen und tragen zierliche runde Vaſen aus toskaniſchem Alabaſter. Die Füllun­

Abb. 212. Rheinsberg . Schloß. Glaskronleuchter im Muſchelſaal.

gen der Türen find mit goldenen Medaillons bemalt, deren plaſtiſch gemalte Köpfe an Karikatur grenzen. Der jetzt in der Mitte der Nordwand ſtehende Ofen ſtammt von 4900.

Von dem Schlafzimmer des Prinzen Heinrich, an deſſen Stelle vordem in der nördlichen Hälfte das bei Hennert(S. 15) erwähnte chineſiſche Zimmer, in der ſüdlichen