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die Bibliothek des Prinzen lag, iſt durch eine korinthiſche Säulenſtellung ein Vorraum
abgetrennt. Der hintere Teil des Raumes enthält das Himmelbett des Prinzen
(Abb. 213). Sein großgemuſterter Seidenſtoff ö. als Wandbeſpannung über einer niedrigen Täfelung wieder. Die Wand⸗ und Deckenmalerei des Vorraums iſt bemerkenswert durch den zierlichen Maßſtab der Einzelheiten und die raffaeliſtiſche Grazie in den Rankenzügen der Füllungen(Abb. 214), die von ſchmalen, plaſtiſch gemalten figürlichen Darſtellungen unterbrochen ſind. Vor dem grauen Marmorkamine von ſchlichteſter Faſſung ſteht ein Kaminſchirm mit geſchnitztem, vergoldetem Rahmen, gekrönt von zwei gekreuzten Fackeln. Auf dem Kamin zwei blau bemalte Porzellangefäße in Büchſenform.
In dem dreifenſtrigen Raum weſtlich vom Schlafzimmer zeigt die Dekoration der Wände und Decke ähnlichen Charakter wie
. im Schlafzimmer ſelbſt. Abb. 213. Rheinsberg. Schloß. Schlafzimmer des Prinzen Heinrich. Auf den Geſimſen über den Türen tummeln ſich kräftige, vergoldete Putten mit Blumengirlanden. Sie rühren anſcheinend von der urſprünglichen Zimmerdekoration her. Der Kamin iſt aus ſchön gezeichnetem weißen Marmor; ſein Schirm enthält eine Griſaillemalerei auf weißem Seidenſtoff. Von den drei Bildniſſen ſtellen zwei die Eltern Friedrichs des Großen dar, eines den Prinzen Adolf Friedrich von Schweden, ſämtlich von Pesne . Das Zimmer daneben hat ſchlicht roſa gefärbte Wandbekleidung. Deckenroſette in Rokoko. Zwei von Dubuiſſon gemalte Supraporten: Stilleben aus verſchiedenen Gefäßen, Frucht- und Blumengirlanden, Vögeln und Affen vor landſchaft