Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Rheinsberg (Schloß, innere Ausſtattung). 247

Marmor bekleidete Wandarchitektur vor, in deren Wandflächen ſcheinbar antike figürliche Reliefs eingelaſſen ſind, während eine gemalte Niſche an der Nordwand einen freien Durchblick in eine bewaldete Landſchaft gewährt, vor welcher eine Bacchantin als freiſtehende vollrunde Marmor­figur dargeſtellt iſt. Der grö­ßere der beiden Räume, eben­falls gewölbt, ſucht durch ſeine Wandmalerei eine Felſengrotte vorzutäuſchen mit verſchiedenen Durchblicken auf den Waſſer­fall aus dem Tempel der Veſta in Tivoli. Auch die Malereien auf den Füllungen der Türen dieſer beiden Räume paſſen ſich den Gegenſtänden der Wand­malerei an.

Hieran ſchließt ſich in der Mitte des Südflügels der Billardſaal. Der durch einen ſtarken Bogen in zwei Hälften geteilte Raum iſt mit zwei gratigen Kreuzgewölben überdeckt. Gewölbe, Bögen und Wandflächen ſind mit Stuckmarmor von gelblichem Ton bekleidet. Der graue Mar­morkamin trägt auf ſeinem ba­rocken Aufſatze eine große Vaſe mit einer Puttengruppe aus Stuck (Abb. 223). Die Bogen­felder über den Türen ſchmücken vergoldete Stuckreliefs.

Es folgen Zimmer des Prinzen Heinrich, nämlich:

Ein Gartenzimmer; die Tapete Handmalerei im japaniſchen Stil mit Vögeln in zierlichem Buſchwerk(Abb. 224). Verwandten Charakter haben die Supraporten mit Blumen und Vögeln. Ein einfacher Kamin aus rotem Marmor und eine einfache Glaskrone.

Abb. 223. Rheinsberg. Schloß. Kamin im Billardſaal.