Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Rheinsberg (Schloß, Park).

Das Portal am Südende der großen Hauptallee, das nach Knobelsdorffs Entwurf. im Jahre 1741 vollendet wurde(Abb. 234). Inmitten einer halbkreisförmigen mit Vaſen beſetzten Brüſtungsmauer bilden zwei korinthiſche Säulengruppen(Abb. 201) mit Gebälk, bekrönt von Vaſen und Putten, die breite Durchfahrtsöffnung. Auswärts be­gleiten ſie die allegoriſchen Figuren der Flora und Ceres, von Glume. Durch den reichen Schmuck des Gebälks und die ſchwungvoll entworfenen Vaſen gehören dieſe Architektur­ſtücke zu den bedeutſamſten im Bereiche des ganzen Beſitztums.

Der Obelisk auf der Anhöhe jenſeits des Sees gegenüber dem Schloſſe wurde im Jahre 1790 nach Entwurf von Boumann vom Prinzen Heinrich zum Andenken an die Heerführer des Siebenjährigen Krieges errichtet(Abb. 237).

Das Grabmal des im Jahre 1802 verſtorbenen Prin­zen Heinrich in Form einer ſteil anſteigenden, oben ab­gebrochenen Pyramide aus Backſteinen(Abb. 236) mit der vom Prinzen ſelbſt verfaßten Grabinſchrift in einer tür­artig überdachten Niſche. Der darin vermauerte Sarkophag iſt abgebildet bei Krauel(a. a. O. S. 37)7.

Die 1790 errichtete, jetzt aber ganz veränderte und nur Abb. 232. Rheinsberg. Salon im Park. noch in Reſten erhaltene Ege­ria-Grotte beſteht aus drei,

im Winkel aneinander ſtoßenden Mauern, deren mittlere einſt in einer großen Rund­bogenniſche die Figur der Nymphe Egeria umſchloß.

Im ſuüdlichen Teile des Buberow find noch Reſte eines kleinen, einſt zur Grabanlage des Prinzen Heinrich beſtimmten, ſpäter zu einem Erinnerungs­denkmal für teure Verſtorbene umgewandelten Bauwerks erhalten. Auf dieſe Beſtimmung beziehen ſich wohl die an der einſtigen Tür zwiſchen zwei Säulen angebrachte, faſt erloſchene Inſchrift ſowie das allegoriſch aufzufaſſende Flachrelief darüber.

Die Malesherbesſäule in der Nähe dieſes Denkmals, ein mit Medaillon­relief geſchmückter Säulenſtumpf, wurde im Jahre 1795 von Prinz Heinrich dem Andenken des Verteidigers Ludwig XVI. errichtet.