Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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260 Ruppin.

Die Kirche iſt ein Feldſteinbau des 13. oder 14. Jahrhunderts mit Weſtturm von der Breite des Schiffes, der mit dieſem durch eine Tür verbunden iſt, und einem

Abb. 237. Rheinsberg. Obelisk. (Nach einer Aufnahme der Kgl. Meßbildanſtalt.

Einfacher Kanzelaltar, etwas

ſpäter hinzugefügten tonnengewölbten Sa­kriſteianbau an der Nordſeite(Abb. 240). Die Steine der Flächen ſind etwas mit dem Hammer bearbeitet und ſorgfältig in hori­zontalen Schichten vermauert. Auch die Kanten ſind Granit, aus Backſtein nur ein Rundfenſter über der Weſttür und die ſpitz­bogigen gekuppelten Schallöffnungen am Turm. Das Weſtportal hatte anſcheinend urſprünglich abgeſtuftes Gewände; ein zweites Granitportal an der Nordſeite iſt vermauert. Von den Fenſtern ſchließt nur noch eins am Oſtgiebel im Spitzbogen, die übrigen wurden gegen das Ende des 17. Jahrhunderts, bei dem Umbau der Kirche, vergrößert und mit Stichbogen ge­ſchloſſen. Spuren von Spitzbogenfenſtern ſind am Oſtende der Nordſeite bemerkbar. Hier iſt auch noch außer der Quaderung durch weiße Linien ein die Fenſteröffnung umziehender ſchmaler Fries von etwa 22 em Breite mit rötlich auf weißem Grunde ge­malter Zickzacklinie zu erkennen. Hauptge­

ſims und Dachſtuhl entſtammen dem 18.

Jahrhundert. Das Innere des Schiffes hat glatt geputzte Decke und Emporen an drei Seiten. Der Turm hat über dem jetzigen zweiten Geſchoß ein Rundbogentonnenge­wölbe aus Feldſtein , das urſprünglich das Erdgeſchoß abſchloß; dieſes war alſo ſehr hoch, feine jetzige Balkendecke iſt nicht urz ſprünglich. Auch das Pyramidendach des Turmes, deſſen oberer Teil etwas im Sinne des Barock gebrochen iſt, entſtammt erſt dem 18. Jahrhundert(1731 in der Wetterfahne).

ſteif und nüchtern, mit zwei kannelierten

Liſenen, das Ganze unbeholfen in der Kompoſition.

Eine größere zinnerne Taufkanne. Zwei zinnerne Altarleuchter von

1746, genau wie in Dierberg.