Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Neu⸗Ruppin (Klofterkirche). 309

zerftört und kaum noch kenntlich, da ſie bis 1906 außen an dem Treppen­turm der Nordſeite angebracht waren. Vielleicht 14. Jahrhundert.

Eine kleine Pietas aus Sand­ſtein in der ehemaligen Piszina­niſche gehört wohl auch dem 14. Jahr­hundert an.

Die Sandſteinfigur Bru­der Wichmanns, wohl vom Ende des 13. Jahrhunderts, 1,42 m hoch, in der öſtlichen der beiden Niſchen der nördlichen Chorwand, zeigt den Gründer des Kloſters in ſchlichtem Mönchsgewande mit einem Buche in der Rechten, mit der Linken auf einen Krückſtock geſtützt. An dem Geſicht, das im übrigen den Ein⸗ druck der Porträtähnlichkeit macht, fallen die ſchmal geöffneten Augen auf(Abb. 279). Die dahinter an­gebrachte apokryphe Inſchrift nennt das Jahr 1256.

Die zwei 1,15 m hohen Holz­figuren in der Spitzbogenniſche nebenan(Maria und Johannes) ſtammen von einem noch bis vor 1840 über dem Altar angebrachten Triumphkreuze.

An der Südwand des Chores hängen zwei große Ölgemälde. Das ältere, 1754 von B. Rohde, behandelt das Gleichnis vom ver­lorenen Sohne. Das andere, grö­ßere, 1853 von dem aus Neuruppin ſtammenden Orientmaler Wilhelm Gentz in Paris gemalt und 1866 geſtiftet, ſtellt das Gaſtmahl im Hauſe des Phariſäers Simon dar.

Das bei der Wiederherſtellung um 1840 abhanden gekommene alte Chorgeſtühl, von dem Abb. 280

Abb. 279.

Neuruppin. Steinfigur des Bruder Wichmann in der Kloſterkirche.