Seebeck.
Beebeck, Dorf 4 km ſüdſüdöſtlich von Lindow . Landgem. 167 Einw., 731 ha. Laut Urkunde von 1530 im Lindower Stift gehörte„Sebecke“ mit„Gnaden und Gerechtigkeit“ zum Kloſter Lindow (Riedel, Codex IV , 455). Nach der Reformation kam das 42 Hufen zählende Dorf unter das Amt Lindow , ſpäter unter Altruppin(vgl. Erbregiſter von 1574, Geh. Staatsarchiv, und Mser. bor., fol. 59 in d. Königl. Bibliothek).
Die Kirche, ein Backſteinrohbau aus neuerer Zeit mit quadratiſchem Turm, trat gegen 1870 an die Stelle eines älteren Holzbaues, von der noch eine aquarellierte Federzeichnung aus dem Jahre 1790 im Märkiſchen Muſeum zu Berlin erhalten iſt.
Von der alten Einrichtung ſind nur noch vorhanden:
Ein Taufbecken, meſſinggetrieben, 37 em Durchm., mit der Verkündigung Mariä.
Ein kleiner Zinnkelch und zwei einfache Zinnkannen.
Drei Glocken, infolge der unzweckmäßigen Anlage des Turmes nur zum Teil zugänglich. Die große, alt, von ſchlanker Form, ohne Inſchrift; am Halſe— nach Kunau,„Beſchreibung von Seebeck“, 182 chandſchriftlich in der Pfarrbibliothek)— vier Rundſchilde mittelalterlicher Art, deren Gegenſtände aus dem genannten Grunde nicht feſtzuſtellen waren. Die mittlere hat am Halſe eine Inſchrift in römiſchen Majuskeln, die Jahreszahl auf der abgekehrten Seite nicht zugänglich(nach Kunau: 1607 von Hans Heyſe ). Die kleine mit ſchlecht gegoſſener Inſchrift in gotiſchen Minuskeln am Halſe(nach Kunau:„1509“ und„hilf h. Anna“).
Segeletz.
Zegeleh, Dorf 7 km ſuͤdöſtlich von Neuſtadt. 402 Einw, Landgem. 525, Guts bez. 799 ha.
Der Name iſt wohl identiſch mit dem polniſchen Ortsnamen Zeglec(Galizien ). Laut einer in Abſchrift erhaltenen Urkunde vom 4. Januar 1326 übertrugen die Grafen von Lindow den Bauern des wohl ſchon um 1200 von den Deutſchen mit 40 Hufen, darunter 2 Pfarrhufen, ausgeſtatteten Dorfes eine Wieſe„ewichlichen tho beholdende“(Königs Manuſkripte in der Kgl. Bibliothek zu Berlin ; vgl. Gg. Schmidt, die Familie v. Wuthenau, S. 146, 140, 113). Die„duchtigen Knapen“,„geheiten die Wutenowen“, wurden 1407 mit Gütern„tho Segeletz“ belehnt, wo fie ſich Jahrhunderte hindurch behaupteten(Geh. Staatsarchiv, Rep. 22. 154, und 78. 83, fol. 181: Landreiterbericht von 1608). Das Patronat, das von 1792 an ebenſo wie die Gutsherrlichkeit dem Havelberger Dom apitel zuſtand, iſt ſeit 1820 königlich.
Die Feldſteinkirche beſteht aus Schiff und eingezogenem Chor, die durch einen Spitzbogen verbunden ſind. Das Granitmauerwerk iſt von vorzüglicher Technik, die Quaderfugen ſind noch erhalten. An der Südſeite des Chores iſt noch die ver