Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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338 Ruppin.

alte Kredenzniſche in Form eines kleinen Wandſchränkchens erhalten. Der nach Bratring(Grafſchaft Ruppin , S. 598) 1659 neugebaute Turm wurde 1703 ſamt dem Kirchendach vom Sturm zertrümmert und darauf die Kirche im Jahre 1727, der Turm 1737 wieder­hergeſtellt(Beckmanns Nachlaß und Ledeburſche Umfrage von 1842). Vermutlich erhielt dieſer damals ſeinen jetzigen quadratiſchen Oberteil aus Fachwerk mit ſtark eingezogenem Spitzhelm, und die beiden ſeitlichen Pultdächer als Abſchluß des alten Feldſteinturmes (Abb. 316). Der Erd­geſchoßraum des Turmes wurde innerhalb des Spitzbogens durch eine Fachwerkwand vom Schiff abgetrennt. Vor die Prieſtertür trat eine kleine Vorhalle in Fach: werk. Ferner wurden mutmaßlich damals die Fenſter zum Teil in Stich­bogenform verbreitert und die Balkendecke, Dachſtühle und Giebel erneuert. Eine Wieder­herſtellung der Kirche fand 1862 ſtatt.

Der zierlich aufge­baute Altar(Abb. 317),

Abb. 317. Stöffin. Altaraufbau in der Kirche. laut Inſchrift von 1727,

enthält ein im Halbkreis

endigendes Gemälde(Abendmahh zwiſchen zwei Säulen mit Gebälk und Verdachungs­anſätzen.

Die ſechseckige barocke Kanzel, vermutlich aus derſelben Zeit, von etwas ſchwerer Profilierung, iſt mit Akanthusblättern, Lorbeerſträngen und überkreuzten Palmenwedeln geſchmückt und freiſchwebend an der Südecke des Triumphbogens an­gebracht. Auch der kronenartige Schalldeckel hat reichen Akanthusſchmuck.

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