Stöffin— Storbeck.
Altar und Kanzel ſind neu bemalt und teilweiſe vergoldet.
Etwas plumpe hölzerne Taufe aus der Spätrenaiſſancezeit mit den gemalten allegoriſchen Figuren der chriſtlichen Tugenden; ſtark vernachläſſigt.
Ein einfaches Le: ſepult und Geſtühl mit geſchweiften Wangenbrettern.
Zwei mittelalterliche Glocken. Die große 1,10 m Durchm.; Abb. 318. Stöffin. Kirche. Verziertes A an der großen Glocke. am Halſe zwiſchen zwei Paaren breiter glatter Linien eine Inſchrift in Unzialbuchſtaben:„O REX Sliokle VEN! eum bHeS.“ Die Buchſtaben waren mit einem ſpitzen Inſtrument in die Lehmform eingegraben. Sie find mittels zweier Parallellinien bandförmig gezeichnet und von zartem Linienwerk umſponnen. Am langen Felde iſt ein großes A in gleicher Aus: führung angebracht(Abb. 318). Die Bügel der Glocke ſind einwärts ſechseckig, nach außen in Form von geflochtenen Strängen ausgebildet.;
Die zweite Glocke 98 em Durchm.; ihr Deckel bildet mit dem Halſe eine auffallend ſcharfe Ecke, die Höhe iſt im Verhältnis zum Durchmeſſer gering. Am Halſe befindet ſich zwiſchen glatten Linien eine Majuskelinſchrift, welche mit Doppellinien in die Form eingeritzt wurde. Sie iſt teils von links nach rechts, teils rückläufig zu leſen und ſtellenweiſe verworren und anſcheinend ohne Sinn. Am deutlichſten lesbar ſind die Worte MARIA und VIRSINIS, letzteres zweimal nebeneinander, einmal rückläufig. Die Buchſtaben haben einen ſehr ſchlanken, zum Teil ungewöhnlichen Duktus. 14. Jahrhundert.
Storbeck.;
Storbeck , Dorf 6 km nordweſtlich von. Neuruppin . Landgem. 246 Einw., 834 ha.
In einer Urkunde des Kloſters Heiligen: grabe von 1319 wird der Pfarrer(plebanus) von„Storbeke“ als Zeuge genannt(Riedel, Acbb. 319. Storbeck. Grundriß der Kirche. Codex l, 481). Das Dorf gehörte, wie aus Redorfers Landbuch von 1525 hervorgeht, zu den vielen früh wüſt gewordenen Orten
der Herrſchaft Ruppin, ſo daß der„Ackerbau“ durch die Nachbarorte beſchickt wurde *