Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Altruppiner Erbregiſter von 1590, Potsdamer Regierung; vgl. Riedel IV, 1514). 1691 wurden 12 kalviniſtiſche Schweizer Familienetabliert, die dem Amt Altruppin un­terſtanden. Um 1800 zählte man wieder 229 Einwohner.

Die Kirche, ein ſehr ſolider Fachwerkbau von etwa 1700(Beck­manns Nachlaß), hat die

Abb. 320. Storbeck. Kirche von Südoſten. Grundform eines ge brochenen Ovals, das namentlich im Norden und Süden etwas abgeplattet iſt(Abb. 319). Im Oſten iſt eine Sakriſtei angefügt, im Süden eine kleine Vorhalle. Der quadratiſche Turm im Weſten, ebenfalls von unten auf aus Fachwerk, ſpringt nur zur Hälfte aus dem Kirchen grundriß hervor; feine hinteren Ecken ruhen auf zwei hohen Rundſäulen im Kirchen raume, die oben ſtumpf ohne Knauf gegen die gerade, glatt geputzte Decke ſtoßen. Der obere Turmteil iſt mit Brettern verſchalt und endigt in kurzem, geſchiefertem Pyramiden­dach(Abb. 320). Die breiten Fenſter ſchließen in flachen Stichbogen, für welche die Stürze aus Krümmlingen hergeſtellt ſind. Abgeſehen von Schwelle und Rahmenholz beſteht das Fachwerk nur aus gefunden kräftigen Ständern über einem etwa 1 m hohen maſſiven Sockel. Die Orgelempore im Weſtteil der Kirche ruht auf zwei beſonderen Holzſtützen. Das Dach iſt ein ziegelgedecktes Zeltdach. Im Jahre 1795 wurde die Kirche ausgebeſſert. Der Altar iſt der reformierten Anſchauung gemäß auf eine ſchlichte Menſa beſchränkt. Die einfache Barockkanzel iſt in der Mitte der Oſtwand über der Sakriſteitür angebracht. Die Bankwangen ſind meiſt nach einer Sechs: paßform ausgeſchnitten. An den Wänden und von der Decke herab hängen eine Anzahl Totenkronen. Glocke, 44 em Durchm., mit Inſchrift, die ſich Abb. 321. Strubenſee. auf ihre Stiftung bezieht, 1701 von Johann Jakob Holztaufe in der Kirche. Schulz in Berlin .