Strubenſee. Btrubenſere, Dorf 3 km oſtſüdöſtlich von Lindow . Landgem. 99 Einw., 662 ha. In Redorfers Landbuch von 1525 im Geheimen Staatsarchiv heißt es:„Strubenſee gehöret gein Lindow , aber die Obrigkeit und Dienſte gehören ufs Schlos Ruppin“(Riedel, Codex IV, 162, 453). Nach der Reformation kam das Dorf unter das Domänenamt Lindow , ſpäter unter Altruppin. Die neun im Kataſter von 1624 angeführten Hufnergüter beſtanden in „Struvenſee“ noch um 1805(Bratring, Beſchreibung der Mark, II, 62). Schon 1540 war die Kirche Filia von Seebeck (Geh. Staatsarchiv, Rep. 47. 15; Riedel Vll, 267).
Kleine anſpruchsloſe Fachwerkskirche mit einem eingezogenen, in o/ s geſchloſſenen Altarraum, der etwas niedriger als das Schiff iſt, und einem quadratiſchen Bretterturm mit Pyramidendach auf dem Weſtende. Über der Turmtür ſteht die Inſchrift: Anno Domini 1596 M. P. H.“ Die Kirche wurde nach Beckmanns Nachlaß zu Anfang des 18. Jahrhunderts wiederhergeſtellt, ferner im Jahre 1766(Bratring, Mscr. boruss,, fol. 59).
Der kleine Altaraufbau(Abb. 322) von 1589(nach Pfarrer Kunau in Seebeck; vgl. S. 331) hat die Form eines Flügelaltars, deſſen Schrein 84 em breit und 1,02 m hoch iſt. Die viereckige Hauptniſche enthält eine mittelmäßig gemalte Darſtellung der Auferſtehung, die Rundbogenniſche der Flügel die Verkündigung Mariä, der Aufſatz Gottvater, die Rückſeite der Flügel eine kunſtloſe Darſtellung der Apoſtel Petrus und Paulus . Die Bemalung iſt im Sinne der alten, aber viel ſchlechter erneuert.
Abb. 322. Strubenſee. Altaraufban in der Kirche.
— EG