Vichel— Wallitz.
der Wiederherſtellung der Kirche im Jahre 1734
(Ledeburſche Umfrage von 1842), im Stichbogen.
In der ſüdlichen Längsmauer eine kleine ver
mauerte Spitz bogentür(Prieſtertür); das ſpitzbogige
Weſtportal aus Backſtein iſt moderne Erneuerung.
Unter dem Hauptgeſims läuft ein etwa 50 em breiter
weißer Friesſtreifen. Der Oſtgiebel(Abb. 327)
hat unten zwei ſchmale Fenſter, ſein Giebeldreieck
iſt aus Backſtein und durch fünf überputzte Blenden
in ſtumpfem Spitzbogen gegliedert, in welchem ſich
je zwei weitere, im Dreieck geſchloſſene ſchmale
Blenden befinden. Das Innere der Kirche hat
glatt geputzte Decke. An die Orgelempore ſchließen
ſich zwei kurze Längsemporen. Die Kanzel in ſchlichten Barockformen hängt
frei an der Oſtwand. Abb. 329. Vielitz Kirche. Die Orgel zeigt derbes Rokoko. Monogramm an der kleinen Glocke. Zwei Glocken. Die große von 1897. Die
kleine, 75 em Durchm, mit gotiſcher Minuskelinſchrift am Halſe zwiſchen dreifachen
Linien:„O rex glorſe xpe veni cum pace Maria‘ und heraldiſchen Lilien als
Trennungszeichen. Am langen Felde das verſchlungene, 7 em hohe Zeichen 18
(Jeſus?; ſiehe Abb. 329) und ein Greif, beide mit feinen Umrißlinien in den Mantel
eingeritzt. Außerdem fünf in Kreuzform geſtellte Brakteaten.
Walchow.
Walchow, Dorf 10 km ſüdſüdweſtlich von Neu ruppin . Landgem. 293 Einw., 774 ha.
Das von den Deutſchen mit 37 fruchtbaren Hufen, darunter 2 Pfarrhufen, ausgeſtattete Dorf wird 1445 urkundlich erwähnt(Riedel, Codex IV , 483). 1638 gänzlich verwüſtet, wurde es 1680 und 1699 neu mit Holländern und Pfälzern beſetzt(vgl. Gg. Schmidt, Die v. Wuthenau, 1893, S. 117).
Die Kirche iſt ein neuerer Backſteinbau von etwa 1850. Kleines aber tiefes Taufbecken aus Meſſing mit der
Darſtellung des Sündenfalls im Grunde, von 1694. Zwei Glocken, 1852 von Rubon in Berlin .
Wallitz.