Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Werder Wildberg . 355

Die v. W., S. 140). Von 1314 an erſcheinen die v. Wildberg als Mannen der Grafen von Lindow. Eine Urkunde von 1335 beginnt mit den Worten:Ik here beteko von Wiltperg riddere. Johann Bouwer,parrer thu Wyltperge, war 1395 Zeuge bei Ausſtellung einer Urkunde. 1478 verſchrieben die Grafen Johann und Jakob der Gräfin AnnaSclos und Huß zeu Wiltberge als Leibgedinge, in der Ausſicht, daß das Schloß mit demStetichen daruntir gelegenzu orer wonungen dienen ſollte. In dem Regiſter von 1491 werden zum erſtenmal die Zieten als Beſitzer von Ritterhufen genannt

Malin n.

Abb. 3387. Wildberg . Ortsplan.(1: 10000.

(Feldmanns Aufzeichnungen in Neuruppin , vgl. Riedel, Codex IV, 106 f., 285, 467 f., 483; Schoßkataſter von 1624 im Geh. Staatsarchiv, Rep. 78. 28, fol. 46, ebendort).

1525 kam das Patronat nach dem Ausſterben des gräflichen Hauſes an den Landesherrn, bei dem es ſeitdem verblieb. Damals hatte Dr. Redorfer zufolge der Ratvon Alters das Recht, neue Bürger anzunehmen undPflicht, von ihnen zu nehmen, wie in Stedten gewohnlichen. Noch 1541 ſchrieben die kurfürſtlichen Viſita­toren an denRat zu Wiltpergk. Laut Altruppiner Erbregiſter von 1590 wohnten hier 26 namentlich aufgeführte Hufner, deren jeder etwa 2 Hufen hatte; zu jedem der 3 Ritterſitze gehörten 6 Hufen. Der mehr und mehr ein dörfliches Gepräge an­nehmende Ort kam vollends dadurch herunter, daß die Kaiſerlichen 1638 unter dem Grafen Gallas die Häuſer zum großen Teil anzündeten. Bratring bezeichnet um 1800 Wildberg als einen ehemaligenBurg⸗Flecken nebſt Stadt⸗ und Marktgerechtig­keit. 57 bäuerliche Hufen wurden damals von einem Lehnſchulzen und 265 Bauern genutzt, ferner gab es 30 Koſſäten, 14 Leinweber und 31 Einlieger. An adligen