Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
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358 Ruppin.

hufen, weiſt auf eine Entſtehung im 13. Jahrhundert hin. Lange Zeit ſaßen hier auf einem Ritterhofe die Baſſute, neben ihnen auf einem anderenWanhoff die Barſtorff, wie aus Beurkundungen von 1524 und 1554 hervorgeht(Geh. Staatsarchiv, Rep. 78. 28, fol. 26 u. 127). Reimar v. Baſſute, der letzte feines Geſchlechts, ſtarb 1631 an der Peſt; das halbe Dorf war. damals von den Kaiſerlichen unter Tilly in Aſche gelegt worden(Geh. Staatsarchiv, Rep. 78. II. R. 62, 63 und III. V. 57). Im Beſitz des einen nach 1700 dem Neuruppiner Bürgermeiſter Dr. Heinrich An: halt gehörigen Ritterſitzes bes fand ſich um 1800 der v. Schen­kendorf; die Ritterhufen des Domänenamts Altruppin, die ſchon laut Erbregiſter des Amtes Altruppin von 1590 kurfürſtlichen Gnaden zu­ſtanden, waren in Erbpacht gegeben. Man zählte 291 Ein­wohner, darunter 13 Bauern, 4 Koſſäten und 6 Büdner.

Die Kirche iſt in Saal­form aus geſpaltenen Feld­ſteinen im 16. Jahrhundert erbaut. An ihrem Weſtende wächſt der oft wiederherge­ſtellte quadratiſche geſchieferte Turm mit hoher achteckiger

Abb. 339. Wulkow. Kirche von Nordoſten. Spitze aus dem Kirchendach

(Nach einer Aufnahme von P. Eichhol;.)(Abb. 339). Der Weſtgiebel

iſt bis zur Traufe geſchiefert,

der Oſtgiebel aus Backſtein(28* 14*8 em) zeigt hohe Stichbogenblenden zwiſchen ſchmalen kantigen Pfeilern, die über die Dachlinie hinausſchießen(Abb. 340). Seine beiden Fenſter ſowie die drei Fenſter zu beiden Seiten der Langſeite find in vollem Stichbogen faſt rundbogig geſchloſſen. Eine kleine Tür mit Stichbogen befindet ſich am Oſtende der Nordſeite, eine ebenſolche, jedoch vermauert, an der Südſeite, außen verdeckt von einem modern⸗gotiſchen Gruftanbau der Familie v. Schenkendorf von 1850. Aus derſelben Zeit ſtammt vermutlich das Weſtportal. Die Decke im Innern iſt glatt geputzt, der Dachſtuhl noch aus der Zeit des Oſtgiebels,