Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Wulkom. 359

da der letzte Binder im Giebel vermauert iſt. Emporen umziehen drei Seiten und laufen oſtwärts gegen die Kanzelwand. Ungefähr inmitten der Längsmauer befindet ſich im Norden eine kleine dreieckig überdeckte Niſche, im Süden eine ebenſolche vier­eckige mit vortretendem, vorn halb achteckig endigendem Trog aus Granit. Sie ſcheinen Kredenz und Piszina zu ſein, doch iſt ihre Stelle durch die große Entfernung vom Altar etwas auffallend.

Der Altar von 1709(Veckmanns Nachlaß) beſteht in einfacher Menſa aus Backſtein unter der reich mit Akanthusblaäͤttern verzierten Kanzelkufe. Zu beiden

Abb. 340. Wulkow. Oſtgiebel und Schnitt der Kirche.

Seiten davon zwei kleine rundbogige, von vollrunden korinthiſchen Säulen begleitete Türen, die zu dem dahinter befindlichen ſchmalen Sakriſteiraum und der Kanzeltreppe führen. Über ihnen die Figuren von Petrus und Paulus , zwiſchen ihnen ein kleines Abendmahl, in Sl gemalt.;

In den Füllungen der Emporenbrüſtungen 14 OSlbilder gleicher Art.

Die Orgel, modern⸗gotiſch, mit zwei holzartig überſtrichenen Gipsſiguren auf Konſolen unter Baldachinen.

Taufe von Holz, achteckig, mit den Darſtellungen Chriſti, der Apoſtel, Luthers und Melanchthons.

Taufſchüſſel, meſſinggetrieben, 43 em Durchm., in ihrem Grunde die Ver­kündigung Mariä mit der üblichen dekorativen Umſchrift, geſtiftet 1678.

Ziborium(unvollſtändig), vergoldet, 21 em hoch, aus Nietwerder. Der Fuß in Sechspaßform, mit eingravierten heraldiſchen Lilien verziert, der ſechsteilige Knauf reich mit durchbrochenem Maßwerk und ſechs mit eingravierten Roſetten geſchmückten