Markt Nr. 20, ein ſolches für die Empirezeit die Tür St. Petriſtraße Nr. 9 (Abb. 366).
Von kunſtgewerblichen Ausſtattungsſtücken ſeien erwähnt ein Bretter: ſtuhl im Rektorzimmer der Schule, laut Inſchrift von 1678, der wegen feiner volkstümlichen Formgebung beachtenswert iſt; ferner ein eiſerner Ofenkaſten von 1737 in der Mühle, am Ende der Kyritzer Straße, der mit reichem Barockornament im Stile Marots geſchmückt iſt.
Befeſtigung.
Wuſterhauſen war durch die den Ort faſt rings umgebenden Doſſeläufe und einen innerhalb davon gleichlaufend gezogenen Graben ſowie durch ſeine Lage in waſſerreichem Gelände ſchon einigermaßen geſchützt. Dennoch entbehrte es nicht eines Mauerringes aus Backſtein, der mit einer größeren Anzahl eckiger, vor die Mauer ſpringender Weichhäuſer beſetzt war. Reſte dieſer Mauer ſind, wiewohl nicht in voller Höhe, noch heute im Nordoſten, Oſten und Weſten erhalten, mit ihnen auch die Überbleibſel mehrerer Weichhäuſer. Das Backſteinformat iſt 28* 1410 em, gemeſſen an dem Weichhauſe ſüdlich vom Wildberger Tore. Sie genügen, in Verbindung mit den Spuren des Grabens, um den alten Zug der Mauer noch überall erkennen zu laſſen. Altrichter hat ihn in feinem Plane von 1888(Taf. 20) dem Beſtande der damaligen Zeit entſprechend verzeichnet. Von beſonderen Befeſtigungen der Tore war auch damals ſchon nichts mehr erhalten. Beckmann(Nachlaß) erwähnt
am Kampehler Tore einen ſeit 1350 vermauerten Torturm; am anderen Haupttore der Stadt, dem Kyritzer, ſtand einſt ein Waſſerturm.
Abb. 366. Wuſterhauſen. Haustüren Markt Nr. 20 und Petriſtraße Nr. 9.
Kunſldenkm. d. Vrov. Brdbg. J. 3. Ruppin.