Teil eines Werkes 
Bd. 2, Teil 3 (1912) Die Kunstdenkmäler von Stadt und Dom Brandenburg / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz. Mit Einl. von Willy Spatz und Friedrich Solger
Entstehung
Seite
147
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ſtadt nach dieſer Seite hin voll zogen.

Der Stadtmauerzug des 15. bis 17. Jahrh. iſt noch ſtrecken­weiſe erhalten und im ganzen mit Sicherheit zu verfolgen(ſiehe den Hedemannſchen Plan). Am Anfang des Dammes, der mit der Langen Brücke endigte, ſtand als Turm des Altſtädter Tores der Ehebrecherturm und zwar im Zuge der Mauer auf der Nord­oſtſeite der jetzigen Hauptſtraße auf der Stelle des Hauſes Nr. 28. Um die Nordſeite der Stadt bis in die Deutſche Dorfſtraße(nach Gebauer in Forſch. z. Brand. Preuß. Geſch. 1907, früher Stutz­dorf genannt) blieb der urſprüng­liche Zug nahezu beſtehen, aber das Lehniner oder Schmerzker Tor wurde bis zum jetzigen Annentor und das Steintor bis an den Kanal hinausgeſchoben, dem hier nun die Stadtmauer folgte. Vom Steintor an der jetzigen Graben­promenade hinlaufend ſchloß ſie dann wieder an den Ehebrecher­turm an. Auf dieſer Strecke findet ſich um 1782 am Südende der Wollenweberſtraße die Waſſer­pforte verzeichnet. Im Hede­mannſchen Plane fehlt ſie.

Weiterhin nordwärts war am Ende der Kommunikation hinter dem Hauſe Wollenweber­ſtraße Nr. 6 dasNeue Tor. Es iſt in mehreren Plänen des 18. Jahrh. an dieſer Stelle ver­zeichnet und beſteht noch heute als etwa 2,5 m breite Korbbogen­öffnung im Zuge der alten Stadt­ mauer . Durch dieſe Pforte führte

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Befeſtigung.

XV \

WEIS.

Abb. 88, Der Steintorturm.