Teil eines Werkes 
Bd. 2, Teil 3 (1912) Die Kunstdenkmäler von Stadt und Dom Brandenburg / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz. Mit Einl. von Willy Spatz und Friedrich Solger
Entstehung
Seite
158
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Stadt Brandenburg .

Brandenburg VB. Nimh Far hans

h; un. Hoſſate.

Abb. 94. Hintergiebel und Teil der Hofſeite des Neuſtädter Rathauſes.

zwei einſchließenden Wandpfeilern ſcheint, wie das der Vorderfront, urſprünglich zweiteilig geweſen zu ſein. Merkwürdig ſind die gehäuften Fenſterbögen neben ihm. Von den zahlreichen ſchmalen Obergeſchoßfenſtern ſind die mittleren im 18. Jahrhundert zu je zweien unter breiten Korbbögen zuſammengezogen worden. über ihnen ſäumt ein Maßwerkfries den Fuß des Giebels, der noch ganz ſeinen ſtrengen Aufbau von polygonalen Pfeilern und in Stockwerken angeordneten kleinen Blenden bewahrt hat. Inbetreff der ehemaligen Wiederholung des Maßwerkfrieſes in verſchiedenen Höhen der Pfeiler iſt Wernicke(in Bergau S. 277) beizuſtimmen. Der kieferne Dachſtuhl mit ſeinen Fußſtaffeln, Kehlbalken und Kreuzſtreben trägt trotz mancherlei Anderungen noch das Gepräge des Urſprünglichen.

Über die Entſtehungszeit des Rathauſes iſt nichts überliefert. Adler(Backſtein­bau S. 16) glaubt ſie bis etwa 1320 hinaufrücken zu müſſen, Wernicke(in Bergau S. 277) vermutet, daß der Bau gleichzeitig mit der Errichtung des Roland(1402)