Domkirche(Baugefchichte).
Abb. 169. Domkirche. Figurenkapitell in der Krypta.
gelagerten Baſen der Säulen bei lll, XI und XIV mit ihren überquellenden Pfühlen haben bedeutend reicher geſtaltete Eckblätter als die des Vorgängers.
Das Verhältnis dieſer beiden ſo verſchiedenartigen aufeinanderfolgenden Leiſtungen iſt hier tunlichſt beſtimmt gekennzeichnet, um deutlich zu machen, daß ſie nicht aus zwei verſchiedenen Bauzeiten herrühren, ſondern nur von verſchiedenen Händen gearbeitet ſind.
Nach Fertigſtellung der Säulen konnte man nunmehr an die Ausführung der Gewölbe gehen und begann naturgemäß damit, zwiſchen den Wandpfeilern Vll und IX und dem eben erwähnten Säulenpaar Vll Doppelgurte von zuſammen vier Stein Breite zu ſchlagen, die den Kryptenteil unter der Vierung energiſch abſchloſſen. Etwa halb fo breite Gurte ſpannte man am Beginn der Apſis und in der Mittellinie der Krypta. Darauf ſchlug man nach der neu eingeführten gotiſchen Weiſe die Kreuzrippen und wölbte die Kappen ein. Von den urſprünglichen Kryptagewölben iſt— abgeſehen von den Stützen— nur das der Apſis erhalten geblieben, deſſen Rundſtabrippen und Ringform des Schlußſteins wir auch für die erſten Gewölbe im Schiff der Krypta vermuten dürfen. Von Schlußſteinen dieſer älteren Wölbung findet ſich kein einziger Reſt. Die ehemaligen Schildbogenlinien find in dem daraufhin noch allein unterſuchbaren Weſtteile überall ſichtbar und die wirkliche Ausführung iſt wenigſtens in dieſem Teile durch die noch nachweisbare urſprüngliche Behandlung der Wandflächen bezeugt. Dieſe beſtand in einer vers mutlich vom Maurer ausgeführten roten Färbung der Steine und gelblichweiß auf— gezogenen Fugen, deren Netz ſich eben gerade nur bis an die ehemaligen Schildbogen erſtreckt.;.
Schon ſehr bald danach aber ſcheint man empfunden zu haben, wie ſtörend die letzte Mittelſäule des an ſich wohl begründeten zweiſchiffigen Syſtems der Gewölbe