Die zwei benachbarten, 1849 geſtifteten Chorfenſter enthalten Wappen des preußiſchen Königshauſes und ſeiner nächſten Verwandten. Das große weſtliche Fenſter an der Südſeite des Chores erhielt i. J. 1882 zur Erinnerung an die goldene Hochzeit Kaiſer Wilhelms ein Glasgemälde, deſſen Hauptbild die Hochzeit zu Kana darſtellt. Es wurde nach Entwurf von Grunert im Atelier von Müller und Haſelberger in Berlin angefertigt; ſeinetwegen wurde der Mittelpfoſten des einſt vierteiligen Fenſters ausgebrochen.
Das Fenſter im ſüdlichen Kreuzarme der Kirche, eine Stiftung aus dem Jahre 1849, enthält die Wappen der damaligen Domherren.
Bildniſſe. Bildnis des Arndt von Klot und ſeiner Gattin Barbara von Kalenberge, 1,26 m hoch, 0,57 m breit, 1591 auf Holz gemalt. Im Antiquarium: Bildnis eines Domherrn, auf Leinwand gemalt, an der Weſtwand des nördlichen Kreuzarms ſowie Bildnis eines evangeliſchen Geiſtlichen, in Sl gemalt, an der nörd— lichen Abſchlußwand der Vierung.
Außerdem befinden ſich im Antiquarium:
Modell der Marienkirche aus Holz und Pappe, 37 em lang, 23 em breit und 23 em hoch(Taf. 31); es ſtammt aus der früheren Berliner Kunſtkammer (näheres ſiehe unter Marienkirche, S. 122, Anmerkung).
Kreisrunder Behälter von 20 em Durchmeſſer und 10 em Stärke mit ver— ziertem Leder überzogen und mit Sſen zum Durchziehen von dünnen Riemen verſehen.
Ledertaſche mit Eiſenbügel, 30 em groß.
Stoßdegen aus der Zeit um 1800 ſowie ein Sternſporn.
Liturgiſche Gewänder.
a. Leinen. 1.(A 1) Alba von weißem Leinen; die vier Plagulä ſind von dem roten Seidenbrokatſtoff der Kaſel C5.
2.(P 16) Pluviale von roter Leinwand; wohl für einen Kirchendiener.
b. Atlas. 1.(C 4) Kaſel aus purpurviolettem Atlas; das Dorſalkreuz ent— hält außer der Kruzifixusgruppe auf den Balkenenden oben Gott⸗Vater, rechts und links Petrus und Paulus in Bruſtbildern, unten St. Rochus in ganzer Figur in Reliefſtickerei, in der bei den Geſichtern die Reliefunterlage für den Naſenrücken durch ein Holzſtäbchen verſteift iſt..
2. D 2) Dalmatika aus purpurviolettem Atlas.
c. Seiden damaſt. 1.(P 14) Pluviale aus weißem Seidendamaſt mit Hirſchmuſter. Der Klipeus und die Prätexta find aus einer Brokatbordüre gebildet, die im Wechſel mit ornamentalen Vierecken die Worte Jeſus und Maria enthält(Abb. bei Bock, Geſch. der liturg. Gew., J. Taf. IX. ö
) Teils in der Sakriſtei, teils im Antiquarium befindlich. Die in Klammern beigefügten Bezeichnungen entſprechen den an den Originalen ſelbſt angehefteten und ſchon von Wernicke im Bergau angewendeten.