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erklärt sich aus dem sehr geringen Anteil des Sandbodens, in Lebus, das neben einer größeren Landbodenfläche sehr viel Tonboden enthält, 60, in Königsberg, mit vorwiegendem Mittelboden und Ton, 63.
Auch die Art der Besitzverteilung, wie sie in groben Zügen durch die Unterscheidung der Landgemeinden mit vorherrschendem landwirtschaftlichen Klein- und Mittelbetrieb von den hauptsächlich den Großgrundbesitz in sich schließenden Gutsbezirken gekennzeichnet wird, ist auf die Bevölkerungsdichte von erheblichem Einflüsse. Eine Landgemeinde der Provinz Brandenburg hatte im Durchschnitt 82 Einwohner auf den Quadratkilometer, ein Gutsbezirk nur >4.
Die Volks dichte in den Kreisen Niederbarnim und Teltow. Die Hauptverschiedenheit in der Bevölkerungsdichtigkeit innerhalb der beiden Kreise beruht in dem Gegensätze zwischen den um die Reichshauptstadt liegenden und den entfernteren Teilen der Kreise. Um ihn zu veranschaulichen ist in der folgenden Tabelle die nähere Umgebung Berlins mit der Unterscheidung von zwei Zonen (5— sO und l0—13 lrm mittlerer Entfernung vom Zentrum Berlins) nach Bevölkerungszahl und Areal dem übrigen Teile der Kreise gegenübergestellt.
Am 1. Dezember 1905 kamen Bewohner auf > qkm
in dem
Kreis
5 — >o km
> 0 —>5 Km
5—>L Km
über >5 km
Kreise
von dem Mittelpunkte der Stadt Berlin entfernten Kreisanteil
überhaupt
Niederbarnim . .
>47«
2S4
7>3
80
>94
Teltow ....
>727
493
773
75
>94
Bei dieser Zerlegung der Kreise zeigt sich, daß sie auf ihrer größten Fläche nur eine mäßig starke Bevölkerungsdichtigkeit haben, welche auch noch einige andere Areise erreichen. Sie beträgt in Teltow 75, in Niederbarnim 80. Um so größer ist die Dichte in dem zweimaligen Umkreis von Berlin, in dem sie aus 700 bis fast 800 Bewohner auf den Quadratkilometer und damit auf das Neun- bis Zehnfache des entfernter liegenden Gebietes steigt. Am gedrängtesten wohnt die Bevölkerung in der innersten Zone, wo im Niederbarnimer Anteil 1 , 478, im Teltower > 737 Menschen auf > cchm lebten; in dem letzteren war die Bevölkerungsanhäufung größer als in der Ltadt Spandau.
In der folgenden Zone (sO—s5 bm) nimmt die Dichtigkeit der Besiedlung schon sehr bedeutend ab, im Teltower auf 493 , im Niederbarnimer Kreise auf 264; doch sind in diesen Ring sehr große Waldflächen, Grunewald, Tegeler und Cöpenicker Forst, eingeschlossen.
Das Wachstum der Bevölkerung in der Provinz Brandenburg.
Nach der Reorganisation des preußischen Staates im Jahre 1815 zählte die neugebildete Provinz Brandenburg (ohne Berlin) nur wenig mehr als eine Million Einwohner.