der Fall ist. Immerhin entsprechen diese Gruppen ungefähr gewissen Graden der Produktivität der Bevölkerung, soweit das Maß der Arbeitsleistung von dem einen- neben anderen wirkenden, Faktor des Alters abhängig ist.
Nimmt man die jüngsten fH Jahrgänge als das jugendlich unproduktive Alter an, die Jahre t4 bis 20 als das auf den Beruf sich vorbereitende, die große Gruppe von 20 bis SO Jahr als das erwerbsfähigste, die Periode von 50 bis 70 Jahr als die Zeit der bereits sinkenden und teilweise schon aufhörenden Berufstätigkeit, endlich das Alter über 70 Jahr als das völlig unproduktive, so ist auch unter der bran- denburgischen Bevölkerung am zahlreichsten die in voller Arbeitskraft stehende Gruppe im Alter von 20 bis 50 Jahr; ihr gehören V» der Einwohner an. Der Anteil ist hier großer als in allen anderen preußischen Provinzen, nur Berlin ausgenommen.
Die noch nicht berufstätigen Aiiider nehmen mit 2st,2"/« Zwar auch einen großen Raum ein, sind aber jenem Volksteil an Zahl bedeutend unterlegen. Gegen diese unproduktive Jugend tritt das nicht mehr erwerbende Alter weit zurück, da nur Z °/o der Bevölkerung die Grenze von 70 Jahren überschritten hatten. Das erst zur vollen Arbeitsfähigkeit aufsteigende Alter Pq^kis 20 Jahr) und das der bereits nachlassenden halten sich ungefähr die Wage.
Zwischen den einzelnen Ureisen zeigen sich in bezug auf die Altersgliederung erhebliche Unterschiede, von denen die bemerkenswerteren hier hervorgehoben seien. Für die Städte charakteristisch ist das starke Hervortreten der produktivsten Altersgruppe, wesentlich eine Folge des großen Zuzugs. In Eharlottenburg, Schöneberg, Wilmersdorf und Rirdorf umfaßt sie, auch nach Ausscheidung des Militärs, über die Hälfte der gesamten Einwohner. Der Anteil der noch nicht erwerbsfähigen Bevölkerung wird hierdurch, teilweise auch durch geringe Geburtenzahl, wie in den drei zuerstgenannten Städten, sehr stark herabgedrückt; in den genannten westlichen Vororten sind die jugendlich Unproduktiven noch nicht halb so zahlreich wie die Erwachsenen im Alter von 20 bis 50 Jahr.
Im Gegensatz hierzu stehen die Ureise mit überwiegend landbautreibender Bevölkerung. Da in ihnen die Zuwanderung nur gering ist, vielfach eine Abwanderung der Erwerbsfähigsten stattfindet, so hat hier das jugendliche Alter einen größeren Raum. In den Kreisen Friedeberg, Landsberg Land, Soldin, West- und Oststern- berg, Grossen ist die Zahl der Kinder fast so zahlreich wie die der 20 bis 50 Jahre alten Personen.
Wie die jüngsten Altersklassen, so sind auch die höheren in den ländlichen Bezirken stärker besetzt als in den Städten. Uber 50 Jahre alb war in vielen Landkreisen ein Fünftel der Bewohner, während in den größeren Städten nur st—l3 °/»in diesem Alter standen.
Daß die Alterszusammensetzung der Bevölkerung eines Gebietes sehr wesentlich durch die Wanderungsbewegung beeinflußt wird, wurde schon angedeutet, kann aber bei der vorliegenden Abgrenzung der Altersgruppen für die einzelnen Ureise nicht genauer nachgewiesen werden, wohl aber für die Provinz im ganzen und die beiden Regierungbezirke.