Zahl der Eheschließungen
Auf 1000 Einwohner kamen
in dem Regierungsbezirk
in
der
Heiratende in der
Potsdam
Frankfurt a <v.
Provinz
Brandenburg
Stadt Berlin
Provinz
Brandenburg
Stadt Berlin
1SY2
§2 422
8 761
21 203
,6 999
16,13
21,10
1893
12 702'
9 010
21 7,2
16 9^5
16,20
20,83
1894
,2 187
8 901
22 088
16 820
16,15
20,47
1895
12 942
9 040
21 982
17 238
,5,72
20,76
1896
14 ,08
9 4,o
23 5,8
18 642
16,47
21,95
1897
14 871
9 702
24 573
19 330
16,86
22,30
1898
12 297
9 724
25 121
19 580
16,89
22,07
,899
15 985
9 764
25 6§9
,9 946
16,91
21,92
1900
16 576
9 783
26 359
20 756
17,07
22,26
1901
16 265
9 520
25 665
19 838
16,19
2,,02
1902
16 189
9 720
25 909
19 128
15,98
20,18
,905
16 558
9 öH6
26 10H
20 141
15,68
20,95
1904
18 187
9 679
27 866
21 220
16,32
21,63
1905
19 5^8
9 602
29 150
22 276
16,67
22,16
Der Zusammenhang zwischen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Häufigkeit der Eheschließungen wird mehrfach sichtbar, so u. a. in der Steigerung nach dem französischen Kriege und während der zweiten Hälfte der achtziger und neunziger Jahre, sowie in dem Rückgänge in der auf diese Perioden folgenden Zeit, wo die sinkende Konjunktur die Gründung eines eigenen Hausstandes erschwerte.
Auf 1000 Einwohner kamen seit 1875 jährlich 15 bis 17 Heiratende. Von diesem Provinzdurchschnitt weichen jedoch manche Kreise nach oben oder unten nicht unerheblich ab; so stieg im letzten Jahrfünft slstOI/lstW) der Satz in Forst zeitweilig auf 2f während er in Arnswalde und Wilmersdorf bis auf s2 herunterging.
In Berlin ist die Heiratsziffer, die in der Regel zwischen 20—22 ^ der Bevölkerung schwankte, höher als in Brandenburg, was zum Teil mit der stärkeren Vertretung der in heiratsfähigem Alter stehenden Personen zusammenhängt. Seit Jahren ist sie, wie in der Provinz, im Gegensätze zur Geburten- und Sterblichkeitsziffer ziemlich konstant, während sie früher Extreme aufwies, wie die Ziffern des Jahres 1875 mit 50,6 ^ der Bevölkerung und des Teuerungs- und Cholerajahres 1831 mit nur 15,5
Die Geburtenn . Die Erscheinung, die sich nicht nur in den anderen preußische Provinzen, sondern auch in den meisten europäischen Staaten zeigt, daß die Geburten im Verhältnis zur Bevölkerung abnehmen, tritt auch in Brandenburg zutage. Am Anfänge des Jahrhunderts entfielen auf 1000 Einwohner noch etwa 40 Geburten, im Jahrfünft I HOI/lhOö nur 30. Der starke Rückgang beginnt mit den neunziger Jahren, nachdem sich bis dahin die Geburtenziffer einen langen Zeitraum hindurch zwischen 37 und 5st gehalten hatte. An der Abnahme lxiben beide Regierungsbezirke Teil, doch ist sie im Frankfurter auffälliger, da sich hier die Geburtenzahl trotz der Zunahme der Bevölkerung und der Eheschließungen auch absolut vermindert hat,