Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1910) Die Geschichte / von Gustav Albrecht ...
Entstehung
Seite
105
Einzelbild herunterladen

von 2>3 9H6 im Jahrfünft >876/1880 auf >88896 in der Zeit von >90> bis >905.

Innerhalb der Provinz sind die Unterschi ede in der Geburtenfrequenz sehr be­deutend. So steigt sie im Kreise C alau im Durchschnitt der Jahre >90>/>905 auf nahezu H> dagegen erreicht sie in Potsdam noch nicht die Hälfte dieses Satzes, nicht viel höher steht sie in Charlottenburg.

Die Alters- und die soziale Zusammensetzung der Bevölkerung ist wohl von erheblichem Einflüsse auf die Geburtenziffer, Gemeinden mit vorwiegend Arbeiter­bevölkerung haben durchweg eine hohe Geburtenziffer, wohlhabende dagegen eine niedrige. Diese Gegensätze treten auch innerhalb der Stadt Berlin zutage, auf dein Wedding und dem Gesundbrunnen ist die Geburtenziffer doppelt so groß wie in der Schöneberger Vorstadt.

Bis zum Anfang der sechziger Jahre war die Geburtenziffer in Berlin nur mäßig hoch, im Durchschnitt von >8>6 bis >86> 35 auf >000 Einwohner, dann folgt eine längere Periode, in der sie auf über HO, >876 bis auf 47 steigt. Nit diesem Jahre tritt aber auch der Niedergang ein, der sich fast ununterbrochen bis in die neueste Zeit fortgesetzt hat. Gegenwärtig ist die Ziffer 25 ^ also nur noch etwa halb so hoch wie >876.

Unter den Geborenen sind die Anaben, wie die statistische Beobachtung all­gemein ergeben hat, regelmäßig zahlreicher als die Mädchen. In Brandenburg kommen auf >00 Mädchen im Durchschnitt der letzten drei Jahrzehnte > 06 b is > 07 Knaben, in Berlin etwas weniger >05 bis >06. In den einzelnen Jahren sind die Abweichungen von diesem Verhältnis nicht sehr bedeutend, jedoch in Berlin, wo sich der Knabenüberschuß zwischen 4 und 8 auf >00 Mädchengeburten bewegte, größer als in der Provinz.

Die Zahl der Totgeborenen hat erfreulicherweise seit einer Reihe von Jahren in Brandenburg relatib beständig abgenommen. Im Jahrfünft >876/1880 waren unter >000 Geborenen »2,9 Totgeborene, in den folgenden in absteigender Linie nur H>,2, 39,H, 35,5, 3H,5 und (>90>/>905) 33,7. In Berlin haben sie sich bis >89>/>895 gleichfalls vermindert von 38,6 auf 30,7 A, in den beiden nächsten Jahrfünften sind sie aber wieder auf 34,9 und 35,5 gestiegen, so daß jetzt ihr Anteil etwas größer als in Brandenburg ist.

Uneheliche Geburten sind in der Provinz Brandenburg verhältnismäßig häufiger als in den meisten anderen Provinzen. Seit einem halben Jahrhundert ziemlich unverändert, beträgt ihr Anteil >0>> ^ aller Geburten, während er sich im Rhein­land und Westfalen nur auf 2 3 stellt.

Noch bedeutend zahlreicher sind sie in der Stadt Berlin; in der neuesten Zeit ist wieder, wie am Anfänge des vorigen Jahrhunderts, ein Sechstel aller Geborenen unehelich, vor zwanzig Jahren war es nur ein Achtel.

Die Sterbefälle. Line solche abnorme Sterblichkeit, wie sie in den Kriegszeiten am Anfänge des vorigen Jahrhunderts in Brandenburg herrschte, wo in einzelnen Jahren mehr als HO von >000 Einwohnern starben, ist in dem Zeitraum seit >8 >6 nicht mehr aufgetreten.