Druckschrift 
Geschichte der Juden in Berlin und in der Mark Brandenburg / von Eugen Wolbe
Entstehung
Seite
137
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Nein, wer das berichtet, der hat es wider die Wahrheit be­richtet.

Ob sie bei Nennung des Namens Jesu ausspucken und zur Seite springen? Antworten:Einige spucken aus wegen der alten Abgötter unter den Heiden, welche vor viel tau­send Jahren gewesen.Wir spucken wohl aus, aber es ge­schieht deswegen, daß wir den bösen Feind, welcher eine Scheidung zwischen Gott und unserm Gebet macht, dadurch vertreiben wollen.Wir spucken zwar aus, aber wir haben keine Gedanken darauf.Etliche spucken aus, etliche nicht.Kein Schulmeister hat es jemals den Kindern ge­lernt und nicht daran gedacht.Ja, wir spucken aus wegen der großen Abgötterei, womit die Heyden das Land zu Zeiten Josua verunreiniget haben. Christen und Juden würden davor ausspucken.Wegen der von Josua über­wundenen Völker und Götzendiener.Das Gebet ist über 3000 Jahre alt, und unsere Vorfahren haben allemal, wenn sie es gebetet, dabei ausgespuckt.

Warum ist in den Gebetbüchern beiOlenu Raum ge­lassen? Antworten:Weil die Bücher manchmal in solche Länder kommen, wo Heyden und Abgötter, auch Juden, nebst einander wohnen. In diesen (preußischen) Landen aber halte ich es für unnötig, daß Raum gelassen wird. Die Bücher kommen oft in Länder, wo Abgötter sind. Deshalb sind die Worte wie ich vom Rabbiner gehört habe ausgelassen.Die Bücher werden auch in heid­nische Länder geschickt. Deshalb wird es ausgelassen.Die Buchdrucker sind schuld daran."

Aus Pommern, Magdeburg und Halberstadt gingen dem Sinne nach gleichlautende, protokollarisch festgelegte Aus­sagen ein.

Was aber ihren Beteuerungen besonderen Nachdruck verlieh, war ein auch durch Druck vervielfältigtes Gutachten des Hallenser Theologieprofessors D. Johann Heinrich