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zurückzukehren und von dort aus die Organisation des Chassidismus zu letten. Auch die Gefährtin seines Lebens zog es in die Heimat, und das war für ihn bestimmend. Er kehrte dahin zurück, und ließ sich in seinem Geburtsort Losna nieder, wo ihn die Gemeinde mit dem Rabbinat betraute. Dort wurde ihm auch die Führung der Chassidim offiziell übertragen, in deren Dienst er tatsächlich schon einige Jahre vorher seine volle Kraft gestellt hatte.
Er war wie selten jemand sonst, durch seine ganze Veranlagung und Getftesrtchtung, zu einem solchen Führer geradezu wie geschaffen. Er verbreitete den Chassidismus nicht nur im Volke, sondern er verstand es vor allem, die geistigen Leiter der Gemeinden, die Fürsten der Thora, dafür zu gewinnen. Seine Persönlichkeit an und für sich war die mächtigste Propaganda für die von ihm vertretene Sache. Sein gelauterter Charakter, seine persönliche Gewissenhaftigkeit, sein beispielloser Eifer, mit dem er immer und überall auf das Studium der Thora, des Talmud, der Poskim und die Erfüllung aller religionsgesetzlichen Bestimmungen drängte, mußte von ganz allein alle Gegnerschaft entwaffnen, die den Chassidismus zu verdächtigen suchte, als sei für ihn die Hingebung an die Thora eine Forderung von nur untergeordneter Bedeutung. Talmud Thora war und blieb die erste Anforderung. Die Pflege des Geistes in seinen verschiedenen scharf gesonderten Nuancierungen galt derart als die unerläßliche Vorbedingung für die