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dieses Getstesfürsten handelte. Der Hausherr hatte schon zum soundsovielten Male selber alle Räume des geräumigen gastlichen Hauses durchschritten, um sich persönlich zu überzeugen, daß alles genügend vorbereitet sei und war eben nach einer Inspektion der Küche wieder in sein Lernzimmer zurückgekehrt, als ein mit drei Rossen bespannter Schlitten vorfuhr. Rabbi Mordochai sprang ans Fenster — das war der Raw nicht. Ein höherer Offizier, wie fie vielfach im Lief- ler'schen Hause geschäftlich verkehrten, sprang elastischen Schrittes aus dem Schlitten und eilte die Treppe hinauf und zwar so rasch, daß Liefler nicht mehr Zeit hatte, sich in sein Bureau zu begeben. Er empfing ihn daher in seinem Lernzimmer.
„Habe ich die Ehre, Herrn Liefler zu sprechen? Mein Name ist Graf Speranski, Major im Garderegiment S. Majestät."
„Seien Sie mir herzlich willkommen! Mein Name ist Liefler- womit kann ich Ew. Wohlge» boren dienen?"
„Ich komme direkt vom Kriegsmtnisterium und bin beauftragt, die 52 000 Rubel in Empfang zu nehmen, die ursprünglich dem Obersten Tschernitschew nach Paris geschickt werden sollten. Dieser ist jedoch seit gestern selber in St. Petersburg und kann daher den Betrag hier in Empfang nehmen."
„Das Geld steht bereit und kann Ew. Wohlgeboren sofort ausgezahlt werden. Darf ich um
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