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ich in Rußland einen Zweiten, der so viel Gottesfurcht mit so viel Weltsitte verbindet, ich würde ihn aufsuchen und auf Euch verzichten, aber so kann ich Euch nur frei geben, wenn Ihr noch weiter darauf beharrt."
„Der Rabbi kennt Paris nicht", entgegnete Metsels, „kennt nicht die Gemeinheit und Niederträchtigkeit, die sich dort breit macht und alles verpestet, was sich ihr nähert. Würde der Rabbi es kennen, so würde er mir nicht raten, dorthin zurückzukehren, und noch weniger würde der Rabbi selber dotthtn gehen wollen, statt im Heiligen Lande Gott und seiner Thora zu leben und an der eigenen Selbstvervollkommnung zu arbeiten, das mag mir der Rabbi glauben."
„Das glaube ich Euch nicht, Rabbi Moscheh. Paris kenne ich allerdings nicht. Aber so schlecht es auch sein mag, schlechter als Mizrajim, verworfener als es der ägyptische Königshof war, ist es nicht. Und das hat Moscheh und Aron dennoch nicht zurückgehalten, diesen Königshof aufzusuchen, um dort für ihr Volk zu wirken. Sie hätten in der Zurückgezogenheit bet ihren Herden gewiß besser und leichter an ihrer Selbstvollendung arbeiten können! So dachten Mor- dochai und Esther nicht, die den persischen Königshof aufsuchten, um ihr Volk zu retten! Wenn Ihr mir nicht folgen wollt, diesen unseren höchsten Vorbildern müßt Ihr folgen. Was hätte ich auch von aller Selbstvervollkommnung, wenn ich sie nicht in den Dienst meines Volkes stellen könnte, wenn mein Volk durch den verschlagenen