sprechen zurückgehalten. Jede bessere innere Regung habe ich zurückgedrängt und habe gewissenhaft und wie der Rabbi sich bald selbst überzeugen wird, mit Erfolg meines Amtes gewaltet. Dadurch hatte ich eben so schwer unter dem Zwiespalt zwischen meinem inneren und meinem äußeren Menschen zu leiden. Aber das ist jetzt durch das Wort des Rabbi überwunden, jetzt kann ich auch viel unbefangener alles dem Rabbi berichten."
Liefler hatte während dieser Unterhaltung wiederholt das Zimmer verlassen und war bei den letzten Worten Meisels erst wieder eingetreten. Er schützte dringende Geschäfte vor, um seine beiden Gäste allein lassen zu können. Doch diese, welche den feinen Zartsinn ihres Wirtes kannten, meinten, er könne kein Geschäft haben, das so dringend sei, wie dies, worum es sich hier handle und baten ihn so inständig zu bleiben, daß er sich diesem Verlangen nicht widersetzen konnte und nun mit gespannter Aufmerksamkeit den Mitteilungen Meisels folgte.
XXV.
„Soll ich Ke-Seder (der Reihenfolge nach) berichten, oder will -er Rabbi lieber einzelne Fragen an mich stellen?" fragte einleitend Meisels.
„Beides, Rabbi Moschrh. Mich beschäftigt eine dringende Frage, deren Beantwortung Euch reichlich Gelegenheit bieten wird, daran Euren Bericht anzulehnen."