„Und welche Frage ist das?"
„Sie betrifft unseren Kaiser, Alexander I. Gott möge seine Majestät immer glorreicher gestalten. Als ich Euch Euren Handschlag vor nun fast zehn Jahren abnahm, war er kurz zuvor auf den Thron gelangt. Damals dachte noch niemand an die Möglichkeit eines Krieges zwischen Rußland und Frankreich. Ich sagte Euch jedoch, daß dieser Krieg unvermeidlich ist, daß Rußland berufen ist, Napoleon zu stürzen. Czar Alexander, der von Haus aus ein Verehrer und schwärmerischer Bewunderer Napoleons war, sollte gewarnt und bestimmt werden, sich von Napoleon nicht umgarnen zu lassen, sondern die Beziehungen mit ihm zu brechen und sich ihm als erklärten Feind gegenüber zu stellen. Erinnert Ihr Euch noch alles dessen?"
„Gewiß", entgegnete Meisels.
„Seitdem sind nun fast zehn Jahre verflossen. Der französisch-russische Krieg, den man damals für etwas undenkbares hielt, hat heute bereits so an Wahrscheinlichkeit gewonnen, daß jeder mit seiner Möglichkeit rechnet, jeder, mit einziger Ausnahme des Czaren. Wie ist das möglich? Wie ist das zu erklären? Er hat erst vor wenigen Jahren im Frieden von Tilsit sich aufs neue mit ihm verbündet. Im Jahre 1808 haben beide ihr herzliches Einvernehmen zu Erfurt vor aller Welt so nachdrücklich bekundet, daß niemand an ihrer Freundschaft zweifeln kann, und Ihr sagt, Ihr hättet eine erfolgreiche Tätigkeit in meinem Sinne entfaltet? I Was habt Ihr