Gegen die im Jahre 1666 landesherrlicherseits beabsichtigte (aber nicht zur Ausführung gekommene) Einziehung des Lübbener und Spremberger Kreises erhoben sämtliche Stände des Lübbener Kreises Vorstellungen(26. 5. 1666): Sie hofften nicht, daß beigebracht werden könne, der Krummspreeische Kreis sei vor alters eingezogen gewesen, Sie könnten vielmehr von 150 Jahren und solange Akten vom M, N/Laus. vorhanden dartun und beweisen, daß nicht nur 3 sondern alle 5 Kreise benannt worden seien. Jederzeit und sonderlich seit 1625 sei bei allen Landeshandlungen eine Person aus ihrem Kreise mit zugezogen worden, ohne Zweifel aus den hochwichtigen Ursachen, 1.) daß die Residenzstadt Lübben im Krummspreeischen Kreise selbst gelegen, in der von undenklicher Zeit her alle Kaiserl., Kur- und Fürstl, Landvögte und die Oberamts-Canzlei ihren Sitz gehabt und noch hätten, da dann dieser Kreis als nächst angelegener billig in Acht gehalten worden 2.) weil in diesem Kreise die 2 großen und weitläuftigen Herrschaften Beeskow und Storkow einverleibt, welcher wegen der jetzige Besitzer der Kurf, zu Brandenburg billig in hohem Respekt zu halten, damit dieser nicht etwa Ursache nehmen möchte, sich vollends vom Lande zu separieren und unter dem Prätext des eingezogenen Kreises sich des schuldigen Beitrages mehr und mehr zu verweigern, zu geschweigen der Herrschaften die Ihrer Fürstl. Durchl, dem Deutschen Meister zustünden(= JohanniterOrdensamt Friedland), ebenso der Herrschaften Leuthen, Straupitz , Lieberose , Zauche, die alle dieses Kreises Glieder und an Mannschaft und Regalien des Landes sonderbare Ehre seien, daher verhoffentlich dieser Kreis nicht geringer als andere zu aestimieren 3.) so sei der Krummspreeische Kreis wegen seiner Wohlgelegenheit bisher am wenigsten in Rest verblieben.... auch habe dieser Kreis im Jahre 1648, als alle anderen Landes-Deputierten ihr Amt resigniert, die seinigen erhalten.—
Nachrichten über die aus Anlaß der Landesschulden-Vergleichung gehaltenen Versammlungen der Kreisstände liegen auch beim Krummspreeischen Kreise vor. Zum Kreistage in Lübben am 1, April 1610 entsandte noch der Kurfürst von Brandenburg seine Abgeordneten wegen Beeskow und Storkow . Am 14. desselben Monats wollten die Kreisstände wiederum, diesmal in Lieberose „bey dem von der Schulenburg‘‘, zusammenkommen zwecks Vollziehung des Reverses.— Eine im Landvogteidorfe Biebersdorf(NO. v. Lübben ) 1620 gehaltene„Zusammenkunft deß Lubnischen Kreises‘ weist die Lübbener Stadtrechnung v. 1620 nach.— Auf Begehren des Land