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Vorbemerkung
Romantik (1800—1831), Deutscher Positivismus. Das vorliegende Bändchen umfaßt die ersten drei Phasen. Bei der Ausarbeitung hat mich die Grundanschauung vom Wesen der Philosophie geleitet, die ich in meinem „Geist des 19. Jahrhunderts“ („Jedermanns Bücherei“, 1922) sowie in meiner „Einführung in die Philosophie“ („Jedermanns Bücherei“ 1926, Bd. I. Erkenntnisproblem, Bd. II. Weltproblem) dargelegt habe. Danach vermag ich in einer einseitigen erkenntnistheoretischen Einstellung nicht die Erfüllung des Begriffes der Philosophie zu erblicken. Im Mittelpunkt meiner Geschichte der deutschen Philosophie wird also das Weltproblem stehen.
Im übrigen habe ich mich bemüht und werde dies auch fernerhin tun, nicht nur Systeme, sondern auch Persönlichkeiten, also Ideen und Gestalten, die sich gegenseitig kommentieren, zu zeigen und so farbig wie möglich erstehn zu lassen. Eine „Geschichte der Kunstwerke des philosophischen Gedankens in Deutschland von der Scholastik bis zur Gegenwart“ möchte ich geben, von dem Wunsche beseelt, daß die akademische Jugend, für die das Buch hauptsächlich geschrieben wurde, unsere große deutsche Vergangenheit durchwandernd, die Kraft und den Adel philosophischer Welt« und Daseinsbetrachtung verspüren möge.
Jedem der Bändchen ist ein Bildersaal beigegeben, der die Köpfe zeigt, aus denen der Geist der Zeit, soweit er philosophisch war, entsprang.