Psychiker und Somatiker,
analog, in welchen wir uns schon erprobt, nicht versagen! Fügt er sodann Erinnerung und Nachgefühl des Rechten und Guten, was wir hier schon gewollt und geleistet, väterlich hinzu; so würden wir gewiss nur desto rascher in die Kämme des Weltgetriebes eingreifen. Die entelechische Monade muss sich nur in rastloser Thätigkeit erhalten; wird ihr diese zur andern Natur, so kann es ihr in Ewigkeit nicht an Beschäftigung fehlen. Verzeih’ diese abstrusen Ausdrücke! Man hat sich aber von jeher in solche Regionen verloren, in solchen Sprecharten sich mitzutheilen versucht, da wo die Vernunft nicht hinreicht, und wo man doch die Unvernunft nicht wollte walten lassen.“
Die dualistische Auffassung findet gegenüber den Geisteskrankheiten einige Schwierigkeiten. Im Anfange unseres Jahrhunderts standen zwei Parteien gegen einander. Die sogenannten Somatiker meinten, die unsterbliche Seele könne nicht erkranken, bei den Seelenstörungen handle es sich um körperliche Krankheiten, durch die die Seele gehemmt werde, gewissermaassen um eine Beschädigung des Claviers, auf dem die Seele spielt; die Psychiker dagegen liessen die Seele selbst erkranken und fassten die dabei vorhandenen körperlichen Störungen und Veränderungen als Wirkungen der Seelenkrankheit auf. Dieser Unterschied in der Theorie war praktisch von grosser Bedeutung. Die Psychiker lehrten, Ursache der Seelenkrankheiten seien die Leidenschaften, die Somatiker aber meinten, die Hauptsache sei eine primäre Erkrankung des Gehirns