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Gang der Handlung.
recht sie aus dem Traume wecken. Er lässt den„Oger kommen, den die Gefangenen bedienen müssen. Lila kehrt zurück, sieht dem Schauspiele zu und erklärt muthig, sie wolle den Oger überwinden. Es sei ihr offenbart, dass sie dem Oger trotzen müsse und deshalb zunächst das Unglück der Gefangenen theilen müsse, sie sei der Eimer, den das Schicksal in den Brunnen werfe, um die Freunde herauszuziehen. Sie tritt in der That dem Oger trotzig entgegen und bedroht ihn mit der Rache der Götter, als er auch ihr Ketten anlegen lässt. Nun erklärt Friedrich, diese heldenmüthige That werde das Reich des Feindes zerstören. Lila verlangt nach ihren Schwestern, Nichten, Freundinnen, sie brennt jetzt vor Begierde, sie zu sehen. Die Feen kommen, trösten und rathen, Lila solle vorwärts gehen, im Garten am Brunnen Gesicht und Hände waschen, in der Rosenlaube die Trauer ab- und ein neues festliches Gewand mit gesticktem Schleier anlegen. Dann werden die Ketten abfallen, der Schleier werde sie vor dem Dämon schützen, und bald werde sie den Gemahl finden. Lila ist voll Zuversicht:„Gebt mir den Geliebten frei! Ja ich fühl’ beglückte Triebe! Liebe löst die Zauberei.“
Im vierten Aufzuge erreicht die heilende Schauspielerei ihren Gipfel. Vor einem Gebäude im Garten, in dem die weiblichen Gefangenen spinnen, arbeiten die männlichen Gefangenen, tanzende Chöre kommen hinzu, auch der Dämon tanzt mit den ersten Tänzerinnen etwas vor, Wechselgesänge ertönen. Das alles sieht Lila mit an, endlich tritt sie, die nun mit einem weissen